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Die Schlachter-Bibel 1951 - Amos

Amos 2

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1So spricht der HERR: Wegen drei und wegen vier Übertretungen Moabs wende ich solches nicht ab, weil sie die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannt haben;
2darum will ich ein Feuer nach Moab senden, das die Paläste von Kerijot verzehren soll; und Moab soll sterben im Getümmel, im Kriegslärm und beim Posaunenschall;
3und ich will den Richter aus seiner Mitte vertilgen und alle seine Fürsten mit ihm umbringen, spricht der HERR.
4So spricht der HERR: Wegen drei und wegen vier Übertretungen Judas wende ich solches nicht ab, weil sie das Gesetz des HERRN verachtet und seine Satzungen nicht beobachtet haben, sondern sich durch ihre Lügen verführen ließen, welchen schon ihre Väter nachgefolgt sind;
5darum will ich ein Feuer nach Juda senden, welches die Paläste Jerusalems verzehren soll.
6So spricht der HERR: Wegen drei und wegen vier Übertretungen Israels wende ich solches nicht ab, weil sie den Gerechten um Geld und den Armen für ein Paar Schuhe verkaufen;
7weil sie nach dem Erdenstaub auf den Köpfen der Geringen gierig sind und die Wehrlosen vom Wege stoßen; weil Vater und Sohn zur Dirne gehen, um meinen heiligen Namen zu entheiligen;
8und auf Kleidern, die sie zum Pfand genommen, strecken sie sich aus neben jedem Altar und vertrinken Bußengelder im Hause ihrer Götter!
9Und doch habe ich den Amoriter vor ihnen her ausgerottet, der so hoch war wie die Zedern und so stark wie die Eichen; ich habe oben seine Frucht und unten seine Wurzel vertilgt;
10und ich war es, der euch aus dem Lande Ägypten heraufgebracht und euch vierzig Jahre lang in der Wüste geleitet hat bis zur Einnahme des Landes der Amoriter;
11und ich habe aus euren Söhnen Propheten erweckt und aus euren Jünglingen Nasiräer; oder ist es etwa nicht so, ihr Kinder Israel? spricht der HERR.
12Ihr aber gabt den Nasiräern Wein zu trinken und befahlt den Propheten: Ihr sollt nicht weissagen!
13Seht, ich will eine Last auf euch legen, wie die eines Wagens, der voller Garben ist.
14Da wird dem Schnellen das Fliehen vergehen und dem Starken seine Kraft versagen, und der Held wird seine Seele nicht retten können,
15und der Bogenschütze wird nicht standhalten und der Leichtfüßige nicht entrinnen und der Richter seine Seele nicht erretten;
16auch wer unter den Helden ein tapferes Herz hat, der wird nackt entfliehen, spricht der HERR.