4Und du bist doch der Heilige, der über den Lobliedern Israels thront.
5Auf dich vertrauten unsere Väter, vertrauten, und du errettetest sie.
6Zu dir schrieen sie und wurden errettet, auf dich vertrauten sie und wurden nicht zu Schanden.
7Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Hohn der Leute und vom Volke verachtet!
8Alle, die mich sehen, spotten über mich, verziehen die Lippe, schütteln den Kopf.
9“Wälze deine Sache auf Jahwe! Er mag ihn erretten, mag ihn herausreißen; er hat ja Gefallen an ihm!”
10Ja, du bist's, der mich hervorzog aus dem Mutterschoß, an meiner Mutter Brüsten mich sorglos liegen ließ!
11Auf dich war ich geworfen von Mutterleibe an, vom Schoße meiner Mutter an bist du mein Gott.
12Sei nicht fern von mir, denn Bedrängnis ist nahe, denn es giebt keinen Helfer.
13Mich umgeben starke Farren, die Stiere Basans umzingeln mich.
14Sie sperren ihren Rachen wider mich auf, wie ein reißender und brüllender Löwe.
15Wie Wasser bin ich hingegossen, und alle meine Gebeine sind auseinandergegangen. Mein Herz ist wie zu Wachs geworden, zerflossen in meinem Innern.
16Mein Gaumen ist ausgetrocknet gleich einer Scherbe, meine Zunge angeklebt an meinen Schlund, und in den Todesstaub wirst du mich legen.
17Denn Hunde umgeben mich, eine Rotte von Bösewichtern umkreist mich, dem Löwen gleich meine Hände und Füße.
18Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie blicken her, schauen ihre Lust an mir.
19Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los über mein Gewand.
20Du aber, Jahwe, sei nicht fern! Meine Stärke, eile mir zu Hilfe!
21Errette mich vom Schwert, aus Hundesgewalt meine Einsame!
22Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und aus der Wildochsen Hörnern - erhörst du mich.
23Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde will ich dich preisen.