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Textbibel von Kautzsch und Weizsäcker - Sprüche - Sprüche 1

Sprüche 1:10-27

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10Mein Sohn, wenn dich die bösen Buben locken, so folge nicht.
11Wenn sie sagen: Gehe mit uns! Wir wollen auf Blut lauern, dem Unschuldigen ohne Ursache nachstellen;
12wir wollen sie wie die Unterwelt lebendig verschlingen und die Schuldlosen gleich denen, die in die Grube hinabfahren.
13Allerlei kostbares Gut wollen wir gewinnen, wollen unsere Häuser mit Raube füllen.
14Du sollst gleichen Anteil mit uns haben; wir alle wollen einen Beutel führen! -
15mein Sohn, so wandle nicht des Wegs mit ihnen, halte deinen Fuß von ihrem Pfade zurück.
16Denn ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, Blut zu vergießen.
17Denn vergeblich ist das Netz ausgespannt vor den Augen aller Geflügelten.
18Jene aber lauern auf ihr eigenes Blut, stellen ihrem eigenen Leben nach.
19Also ergeht es allen, die nach ungerechtem Gewinne trachten, daß ihr Trachten ihnen das Leben nimmt.
20Der Weisheit Rufe ertönen auf der Gasse, auf den freien Plätzen läßt sie ihre Stimme erschallen.
21An der Ecke lärmender Straßen ruft sie; an den Eingängen der Thore, überall in der Stadt redet sie ihre Worte:
22Wie lange wollt ihr Einfältigen Einfalt lieben, und wie lange wollen die Spötter Lust zum Spotten haben, und die Thoren Erkenntnis hassen?
23Kehrt euch zu meiner Rüge, so will ich euch meinen Geist sprudeln lassen, will euch meine Worte kund thun.
24Weil ich denn rief, und ihr euch weigertet, ich meine Hand ausstreckte, und niemand darauf achtete,
25ihr vielmehr allen meinen Rat in den Wind schlugt und meiner Rüge nicht folgtet,
26so will auch ich bei eurem Unglücke lachen, will spotten, wenn Schrecken über euch kommt,
27wenn einem Ungewitter gleich Schrecken über euch kommt, und euer Unglück wie ein Sturmwind heranzieht, wenn Not und Drangsal über euch kommen.

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