16Denn ihre Füße laufen zum Bösen und eilen Blut zu vergießen.
17Denn vergeblich wird das Netz ausgespannt vor den Augen aller Vögel;
18sie aber lauern auf ihr eigenes Blut und stellen ihrem eigenen Leben nach.
19Dies ist das Schicksal aller, die nach ungerechtem Gewinn trachten: er kostet seinen Besitzern die Seele!
20Die Weisheit ruft draußen laut, öffentlich läßt sie ihre Stimme hören;
21im ärgsten Straßenlärm schreit sie, an den Pforten der Stadttore hält sie ihre Reden:
22Wie lange wollt ihr Einfältigen die Einfalt lieben und ihr Spötter Lust am Spotten haben und ihr Toren Erkenntnis hassen?
23Kehret um zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will euch meinen Geist sprudeln lassen, euch meine Worte kundtun!
24Darum, weil ich rufe und ihr mich abweiset, weil ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet,
25weil ihr vielmehr allen meinen Rat verwerfet und meine Zurechtweisung nicht begehret,
26so werde auch ich eures Unglücks lachen und euer spotten,
27wenn das, was ihr fürchtet, wie ein Wetter über euch kommt und euer Schicksal euch wie ein Wirbelsturm überraschen wird, wenn euch Angst und Not überfällt.
28Dann werden sie mich anrufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig suchen und nicht finden,
29darum, daß sie die Erkenntnis gehaßt und die Furcht des HERRN nicht erwählt haben,
30daß sie meinen Rat nicht begehrt und alle meine Zurechtweisung verschmäht haben.
31Darum sollen sie von der Frucht ihres eigenen Weges essen und von ihren eigenen Ratschlägen genug bekommen!
32Denn ihre Verirrung bringt die Einfältigen um, und ihre Sorglosigkeit stürzt die Toren ins Verderben.
33Wer aber mir gehorcht, wird sicher wohnen und kein Unheil fürchten müssen.