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Die Schlachter-Bibel 1951 - Psalmen - Psalmen 78

Psalmen 78:33-69

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33Darum ließ er ihre Tage wie einen Hauch vergehen und ihre Jahre durch plötzlichen Untergang.
34Wenn er sie tötete, so suchten sie ihn und kehrten sich wieder zu Gott
35und dachten daran, daß Gott ihr Fels sei, und Gott, der Höchste, ihr Erlöser.
36Aber sie heuchelten ihm mit ihrem Munde und logen mit ihren Zungen;
37denn ihr Herz war nicht aufrichtig gegen ihn, und sie hielten nicht treu an seinem Bund.
38Er aber war barmherzig und vergab die Schuld und vertilgte sie nicht und hat oftmals seinen Zorn abgewandt und nicht allen seinen Grimm erweckt;
39denn er dachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Wind, der hinfährt und nicht wiederkehrt.
40Wie oft empörten sie sich wider ihn in der Wüste und betrübten ihn in der Einöde!
41Und sie versuchten Gott immer wieder und kränkten den Heiligen Israels.
42Sie sind seiner Hand nicht eingedenk gewesen, des Tages, da er sie vom Feinde erlöste;
43da er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder im Gefilde Zoan;
44als er ihre Ströme in Blut verwandelte und ihre Bäche, so daß man nicht trinken konnte;
45da er Ungeziefer unter sie sandte, das sie fraß, und Frösche, die sie verderbten;
46da er den Fressern ihre Früchte gab und den Heuschrecken ihre Erzeugnisse;
47da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schlossen
48und ihr Vieh dem Hagel preisgab und ihre Herden den Wetterstrahlen;
49da er gegen sie die Glut seines Zornes entsandte, Grimm und Ungnade und Drangsal, Scharen von Unglücksengeln;
50da er seinem Zorn den Lauf ließ, ihre Seele nicht vor dem Tod bewahrte, sondern ihr Leben der Pest preisgab;
51da er alle Erstgeburt in Ägypten schlug, die Erstlinge ihrer Kraft in den Hütten Hams.
52Und er ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und leitete sie wie eine Herde in der Wüste
53und führte sie sicher, daß sie sich nicht fürchteten; ihre Feinde aber bedeckte das Meer.
54Und er brachte sie in die Grenzen seines Heiligtums; zu diesem Berg, den seine Rechte erworben.
55Und er vertrieb vor ihnen her die Heiden und teilte ihnen das Erbe aus mit der Meßschnur und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen.
56Aber sie versuchten und erzürnten den höchsten Gott und hielten seine Zeugnisse nicht,
57sondern wichen zurück und fielen ab wie ihre Väter; sie gingen fehl wie ein trügerischer Bogen.
58Und sie reizten ihn zum Zorn durch ihre Höhen und zur Eifersucht durch ihre Götzen.
59Gott hörte es und entrüstete sich und verabscheute Israel sehr.
60Und er verließ seine Wohnung zu Silo, das Zelt, wo er unter den Menschen wohnte,
61und gab seine Macht in Gefangenschaft und seine Herrlichkeit in Feindeshand,
62und überlieferte sein Volk dem Schwert und war entrüstet über sein Erbe.
63Seine Jünglinge hat das Feuer verzehrt, und seine Jungfrauen mußten ohne Brautlied bleiben.
64Seine Priester sind durchs Schwert gefallen, und seine Witwen konnten nicht weinen.
65Da erwachte der Herr wie ein Schlafender, wie ein Starker, der sich Mut zugetrunken.
66Und er schlug seine Feinde zurück, ewige Schande fügte er ihnen zu.
67Und er verwarf das Zelt Josephs und erwählte nicht den Stamm Ephraim,
68sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, welchen er liebt.
69Und er baute sein Heiligtum wie Himmelshöhen, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat.

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