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Textbibel von Kautzsch und Weizsäcker - Psalmen - Psalmen 18

Psalmen 18:3-36

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3Mein Gott ist mein Hort, bei dem ich Zuflucht suche, mein Schild und mein Heilshorn, meine Burg.
4Den Preiswürdigen rufe ich, Jahwe, so werde ich von meinen Feinden befreit.
5Denn umringt hatten mich Wasserwogen, und tückische Bäche schreckten mich;
6Bande der Unterwelt umfingen mich, Schlingen des Todes überfielen mich.
7Da mir angst ward, rief ich Jahwe an und zu meinem Gotte schrie ich. Er hörte aus seinem Palaste meine Stimme, und mein Geschrei kam vor ihn, drang zu seinen Ohren.
8Er blickte her - da wankte die Erde, und der Berge Grundfesten erbebten und schwankten hin und her, weil er ergrimmt war.
9Rauch stieg auf in seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Munde; glühende Kohlen brannten von ihm aus.
10Er neigte den Himmel und ließ sich herab, während Dunkel unter seinen Füßen war.
11Er bestieg einen Kerub und flog dahin und schwebte einher auf den Fittigen des Windes.
12Er machte Finsternis zu seiner Hülle, ringsum zu seiner Hütte Wasserdunkel, dichte Wolken.
13Vom Glanze vor ihm brachen durch seine Wolken, Hagel und Feuerkohlen.
14Da donnerte im Himmel Jahwe und der Höchste ließ seine Stimme erschallen.
15Er schleuderte seine Pfeile und zerstreute sie, blitzte Blitze und scheuchte sie.
16Da wurden sichtbar die Betten des Meers, und bloßgelegt die Grundfesten des Erdkreises vor deinem Schelten, Jahwe, vor dem Schnauben des Odems deiner Nase!
17Er langte herab aus der Höhe, ergriff mich, zog mich aus großen Wassern.
18Er entriß mich meinem starken Feinde und meinen Hassern, weil sie mir zu mächtig waren.
19Sie überfielen mich an meinem Unglückstag, aber Jahwe ward meine Stütze.
20Er führte mich heraus in freien Raum, riß mich heraus, weil er Wohlgefallen an mir hatte.
21Jahwe erweist mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vergilt er mir.
22Denn ich hielt inne die Wege Jahwes und frevelte nicht gegen meinen Gott.
23Denn alle seine Rechte sind mir gegenwärtig, und seine Satzungen schob ich nicht beiseite.
24Ich war redlich gegen ihn und hütete mich vor meiner Verschuldung.
25Da vergalt mir Jahwe nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.
26Gegen den Liebreichen zeigst du dich liebreich, gegen den Redlichen zeigst du dich redlich,
27gegen den Lauteren zeigst du dich lauter und gegen den Verkehrten zeigst du dich verdreht.
28Denn du schaffst Hilfe gedrücktem Volk, aber hoffärtige Augen erniedrigst du.
29Denn du lässest meine Leuchte scheinen; Jahwe, mein Gott, erhellt meine Finsternis.
30Denn durch dich zerbreche ich Mauern und mit meinem Gotte springe ich über Wälle.
31Gottes Weg ist vollkommen! Das Wort Jahwes ist durchläuert: ein Schild ist er allen, die bei ihm Zuflucht suchen.
32Denn wer ist Gott außer Jahwe, und wer ein Hort außer unserem Gott?
33Dem Gott, der mich mit Stärke gürtet und meinen Weg eben macht;
34der meine Füße den Hindinnen gleich macht und mich auf Höhen stellt,
35der meine Hände streiten lehrt, daß meine Arme den ehernen Bogen spannen.
36Und du gabst mir den Schild deines Heils und deine Rechte stützte mich, und deine Herablassung machte mich groß.

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