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Die Schlachter-Bibel 1951 - Psalmen - Psalmen 119

Psalmen 119:32-129

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32Ich laufe den Weg deiner Gebote; denn du machst meinem Herzen Raum.
33Zeige mir, HERR, den Weg deiner Satzungen, daß ich ihn bewahre bis ans Ende.
34Unterweise mich, so will ich dein Gesetz bewahren und es von ganzem Herzen befolgen.
35Laß mich wandeln auf dem Pfad deiner Gebote; denn ich habe Lust daran.
36Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zur Habsucht!
37Wende meine Augen ab, daß sie nicht nach Eitlem sehen; erquicke mich auf deinen Wegen!
38Erfülle an deinem Knechte deine Verheißung, die denen gilt, die dich fürchten.
39Wende die Beschimpfung von mir ab, die ich fürchte; denn deine Verordnungen sind gut!
40Siehe, ich sehne mich nach deinen Befehlen; erquicke mich durch deine Gerechtigkeit!
41Deine Gnade, o HERR, komme über mich, dein Heil nach deinem Wort!
42Damit ich dem antworten kann, der mich schmäht; denn ich verlasse mich auf dein Wort.
43Und entziehe nicht allzusehr meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich harre auf deine Verordnungen!
44Und ich will dein Gesetz stets bewahren, immer und ewiglich.
45Und ich möchte auf weitem Raum wandeln; denn ich habe deine Befehle erforscht.
46Und ich will von deinen Zeugnissen reden vor Königen und mich nicht schämen.
47Und ich will mich an deinen Befehlen vergnügen; denn ich liebe sie.
48Und ich will meine Hände nach deinen Befehlen ausstrecken, weil ich sie liebe, und will nachdenken über deine Satzungen.
49Gedenke des Wortes an deinen Knecht, auf welches du mich hoffen ließest!
50Das ist mein Trost in meinem Elend, daß dein Wort mich erquickt.
51Die Übermütigen haben mich arg verspottet; dennoch bin ich von deinem Gesetz nicht abgewichen.
52Ich gedachte deiner Verordnungen, HERR, die von Ewigkeit her sind, und das tröstete mich.
53Zornglut hat mich ergriffen wegen der Gottlosen, die dein Gesetz verlassen.
54Deine Satzungen sind meine Lieder geworden im Hause meiner Wallfahrt.
55HERR, des Nachts habe ich an deinen Namen gedacht und dein Gesetz bewahrt.
56Das ist mir zuteil geworden, daß ich deine Befehle befolgen darf.
57Ich sage: Das ist mein Teil, o HERR, die Beobachtung deiner Worte!
58Ich flehe von ganzem Herzen um deine Gunst: Sei mir gnädig, wie du verheißen hast!
59Als ich meine Wege überlegte, wandte ich meine Füße zu deinen Zeugnissen.
60Ich habe mich beeilt und nicht gesäumt, deine Gebote zu befolgen.
61Als die Schlingen der Gottlosen mich umgaben, vergaß ich deines Gesetzes nicht.
62Mitten in der Nacht stehe ich auf, dir zu danken für die Verordnungen deiner Gerechtigkeit.
63Ich bin verbunden mit allen, die dich fürchten, und die deine Befehle befolgen.
64HERR, die Erde ist voll deiner Gnade; lehre mich deine Satzungen!
65Du hast deinem Knechte wohlgetan, o HERR, nach deinem Wort.
66Lehre mich rechte Einsicht und Verständnis; denn ich vertraue deinen Befehlen.
67Ehe ich gedemütigt ward, irrte ich, nun aber befolge ich dein Wort.
68Du bist gut und wohltätig; lehre mich deine Satzungen!
69Die Stolzen haben mich mit Lügen besudelt; ich beobachte von ganzem Herzen deine Befehle.
70Ihr Herz ist stumpf wie von Fett; ich aber vergnüge mich an deinem Gesetz.
71Es war gut für mich, daß ich gedemütigt wurde, auf daß ich deine Satzungen lernte.
72Das Gesetz deines Mundes ist besser für mich als Tausende von Gold und Silberstücken.
73Deine Hände haben mich gemacht und bereitet; gib mir Verstand, daß ich deine Befehle lerne!
74Die dich fürchten, werden mich sehen und sich freuen, daß ich auf dein Wort gewartet habe.
75HERR, ich weiß, daß deine Verordnungen gerecht sind und daß du mich in Treue gedemütigt hast.
76Laß doch deine Gnade mir zum Trost gereichen, wie du deinem Knechte zugesagt hast!
77Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe! Denn dein Gesetz ist meine Lust.
78Laß die Stolzen zuschanden werden, weil sie mir mit Lügen Unrecht getan; ich aber denke über deine Befehle nach.
79Mir wird zufallen, wer dich fürchtet und deine Zeugnisse anerkennt.
80Mein Herz soll sich gänzlich an deine Satzungen halten, damit ich nicht zuschanden werde.
81Meine Seele schmachtet nach deinem Heil; ich harre auf dein Wort.
82Meine Augen schmachten nach deinem Wort und fragen: Wann wirst du mich trösten?
83Bin ich auch geworden wie ein Schlauch im Rauch, so habe ich doch deiner Satzungen nicht vergessen.
84Wieviel sind noch der Tage deines Knechtes? Wann willst du an meinen Verfolgern das Urteil vollziehen?
85Die Übermütigen haben mir Gruben gegraben, sie, die sich nicht nach deinem Gesetze richten.
86Alle deine Gebote sind Wahrheit; sie aber verfolgen mich mit Lügen; hilf mir!
87Sie hätten mich fast umgebracht auf Erden; dennoch verließ ich deine Befehle nicht.
88Erhalte mich am Leben nach deiner Gnade, so will ich die Zeugnisse deines Mundes bewahren.
89Auf ewig, o HERR, steht dein Wort im Himmel fest;
90von einem Geschlecht zum andern währt deine Treue! Du hast die Erde gegründet, und sie steht;
91nach deinen Ordnungen stehen sie noch heute; denn es muß dir alles dienen!
92Wäre dein Gesetz nicht meine Lust gewesen, so wäre ich vergangen in meinem Elend.
93Ich will deine Befehle auf ewig nicht vergessen; denn durch sie hast du mich belebt.
94Ich bin dein; rette mich, denn ich habe deine Befehle gesucht!
95Die Gottlosen lauern mir auf, um mich zu verderben; aber ich merke auf deine Zeugnisse.
96Von aller Vollkommenheit habe ich ein Ende gesehen; aber dein Gebot ist unbeschränkt.
97Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Ich denke darüber nach den ganzen Tag.
98Dein Gebot macht mich weiser als meine Feinde; denn es bleibt ewiglich bei mir.
99Ich bin verständiger geworden als alle meine Lehrer, denn deine Zeugnisse sind mein Sinnen.
100Ich bin einsichtiger als die Alten; denn ich achte auf deine Befehle.
101Von allen schlechten Wegen habe ich meine Füße abgehalten, um dein Wort zu befolgen.
102Von deinen Verordnungen bin ich nicht abgewichen; denn du hast mich gelehrt.
103Wie süß ist deine Rede meinem Gaumen, mehr denn Honig meinem Mund!
104Von deinen Befehlen werde ich verständig; darum hasse ich jeden Lügenpfad.
105Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht für meinen Pfad.
106Ich habe geschworen und werde es halten, daß ich die Verordnungen deiner Gerechtigkeit bewahren will.
107Ich bin tief gebeugt; HERR, erquicke mich nach deinem Wort!
108HERR, laß dir wohlgefallen die freiwilligen Opfer meines Mundes und lehre mich deine Verordnungen!
109Meine Seele ist beständig in meiner Hand, und ich vergesse deines Gesetzes nicht.
110Die Gottlosen haben mir eine Schlinge gelegt; aber ich bin von deinen Befehlen nicht abgeirrt.
111Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne.
112Ich habe mein Herz geneigt, deine Satzungen auf ewig zu erfüllen.
113Ich hasse die Unentschiedenen; aber dein Gesetz habe ich lieb.
114Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
115Weichet von mir, ihr Übeltäter, daß ich die Gebote meines Gottes befolge!
116Unterstütze mich nach deiner Verheißung, daß ich lebe und nicht zuschanden werde mit meiner Hoffnung!
117Stärke du mich, so ist mir geholfen und ich werde mich an deinen Satzungen stets ergötzen!
118Du wirst alle zu leicht erfinden, die von deinen Satzungen abweichen; denn eitel Betrug ist ihre Täuschung.
119Wie Schlacken räumst du alle Gottlosen von der Erde fort; darum liebe ich deine Zeugnisse.
120Mein Fleisch schaudert aus Furcht vor dir, und ich habe Ehrfurcht vor deinen Verordnungen!
121Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt; überlaß mich nicht meinen Unterdrückern!
122Stehe ein zum Besten deines Knechtes, daß mich die Übermütigen nicht unterdrücken!
123Meine Augen schmachten nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit.
124Handle mit deinem Knecht nach deiner Gnade und lehre mich deine Satzungen!
125Ich bin dein Knecht; unterweise mich, daß ich deine Zeugnisse verstehe!
126Es ist Zeit, daß der HERR handle; sie haben dein Gesetz gebrochen!
127Darum liebe ich deine Befehle mehr als Gold und als feines Gold;
128darum lobe ich mir alle deine Gebote und hasse jeden trügerischen Pfad.
129Wunderbar sind deine Zeugnisse; darum bewahrt sie meine Seele.

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