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Luther Bibel 1912 - PSALM - PSALM 119

PSALM 119:114-155

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114Du bist mein Schirm und Schild; ich hoffe auf dein Wort.
115Weichet von mir, ihr Boshaften! Ich will halten die Gebote meines Gottes.
116Erhalte mich durch dein Wort, daß ich lebe; und laß mich nicht zu Schanden werden über meiner Hoffnung.
117Stärke mich, daß ich genese, so will ich stets meine Lust haben an deinen Rechten.
118Du zertrittst alle, die von deinen Rechten abirren; denn ihre Trügerei ist eitel Lüge.
119Du wirfst alle Gottlosen auf Erden weg wie Schlacken; darum liebe ich deine Zeugnisse.
120Ich fürchte mich vor dir, daß mir die Haut schaudert, und entsetze mich vor deinen Gerichten.
121Ich halte über Recht und Gerechtigkeit; übergib mich nicht denen, die mir wollen Gewalt tun.
122Vertritt du deinen Knecht und tröste ihn; mögen mir die Stolzen nicht Gewalt tun.
123Meine Augen sehnen sich nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit.
124Handle mit deinem Knecht nach deiner Gnade und lehre mich deine Rechte.
125Ich bin dein Knecht; unterweise mich, daß ich erkenne deine Zeugnisse.
126Es ist Zeit, daß der HERR dazutue; sie haben dein Gesetz zerrissen.
127Darum liebe ich dein Gebot über Gold und über feines Gold.
128Darum halte ich stracks alle deine Befehle; ich hasse allen falschen Weg.
129Deine Zeugnisse sind wunderbar; darum hält sie meine Seele.
130Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Einfältigen.
131Ich sperre meinen Mund auf und lechze nach deinen Geboten; denn mich verlangt darnach.
132Wende dich zu mir und sei mir gnädig, wie du pflegst zu tun denen, die deinen Namen lieben.
133Laß meinen Gang gewiß sein in deinem Wort und laß kein Unrecht über mich herrschen.
134Erlöse mich von der Menschen Frevel, so will ich halten deine Befehle.
135Laß dein Antlitz leuchten über deinen Knecht und lehre mich deine Rechte.
136Meine Augen fließen mit Wasser, daß man dein Gesetz nicht hält.
137HERR, du bist gerecht, und dein Wort ist recht.
138Du hast die Zeugnisse deiner Gerechtigkeit und die Wahrheit hart geboten.
139Ich habe mich schier zu Tode geeifert, daß meine Gegner deiner Worte vergessen.
140Dein Wort ist wohl geläutert, und dein Knecht hat es lieb.
141Ich bin gering und verachtet; ich vergesse aber nicht deiner Befehle.
142Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.
143Angst und Not haben mich getroffen; ich habe aber Lust an deinen Geboten.
144Die Gerechtigkeit deiner Zeugnisse ist ewig; unterweise mich, so lebe ich.
145Ich rufe von ganzem Herzen; erhöre mich, HERR, daß ich dein Rechte halte.
146Ich rufe zu dir; hilf mir, daß ich deine Zeugnisse halte.
147Ich komme in der Frühe und schreie; auf dein Wort hoffe ich.
148Ich wache auf, wenn's noch Nacht ist, zu sinnen über dein Wort.
149Höre meine Stimme nach deiner Gnade; HERR, erquicke mich nach deinen Rechten.
150Meine boshaften Verfolger nahen herzu und sind ferne von deinem Gesetz.
151HERR, du bist nahe, und deine Gebote sind eitel Wahrheit.
152Längst weiß ich, daß du deine Zeugnisse für ewig gegründet hast.
153Siehe mein Elend und errette mich; hilf mir aus, denn ich vergesse deines Gesetzes nicht.
154Führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort.
155Das Heil ist ferne von den Gottlosen; denn sie achten deine Rechte nicht.

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