10(022-11) Auf dich war ich geworfen von Mutterschoß an, vom Leibe meiner Mutter her bist du mein Gott gewesen.
11(022-12) Sei nicht fern von mir! Denn Not ist nahe, und kein Retter ist da.
12(022-13) Es umringen mich große Stiere, mächtige Ochsen von Basan umzingeln mich;
13(022-14) sie sperren ihr Maul gegen mich auf, wie ein reißender und brüllender Löwe.
14(022-15) Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, und alle meine Glieder sind ausgerenkt. Mein Herz ist geworden wie Wachs, zerschmolzen in meinem Innern.
15(022-16) Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub.
16(022-17) Denn Hunde umringen mich, eine Rotte von Übeltätern schließt mich ein; sie haben meine Hände und Füße durchgraben.
17(022-18) Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie schauen her und sehen mich schadenfroh an.
18(022-19) Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand!
19(022-20) Du aber, o HERR, sei nicht fern; o meine Stärke, eile mir zu Hilfe!
20(022-21) Errette meine Seele von dem Schwert, mich Einsamen von der Gewalt der Hunde!
21(022-22) Errette mich aus dem Rachen des Löwen! Ja, von den Hörnern der Büffel hast du mich erhört!
22(022-23) So will ich deinen Ruhm erzählen meinen Brüdern, inmitten der Gemeinde will ich dich preisen!
23(022-24) Die ihr den HERRN fürchtet, lobet ihn! Ihr alle vom Samen Jakobs, ehret ihn; und scheue dich vor ihm, du ganzer Same Israels!