41Sie versuchten Gott immer wieder und meisterten den Heiligen in Israel.
42Sie gedachten nicht an seine Hand des Tages, da er sie erlöste von den Feinden;
43wie er denn seine Zeichen in Ägypten getan hatte und seine Wunder im Lande Zoan;
44da er ihr Wasser in Blut wandelte, daß sie ihre Bäche nicht trinken konnten;
45da er Ungeziefer unter sie schickte, daß sie fraß, und Frösche, die sie verderbten,
46und gab ihre Gewächse den Raupen und ihre Saat den Heuschrecken;
47da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schloßen;
48da er ihr Vieh schlug mit Hagel und ihre Herden mit Wetterstrahlen;
49da er böse Engel unter sie sandte in seinem grimmigen Zorn und ließ sie toben und wüten und Leid tun;
50da er seinen Zorn ließ fortgehen und ihre Seele vor dem Tode nicht verschonte und übergab ihr Leben der Pestilenz;
51da er alle Erstgeburt in Ägypten schlug, die Erstlinge ihrer Kraft in den Hütten Hams,
52und ließ sein Volk ausziehen wie die Schafe und führte sie wie eine Herde in der Wüste.
53Und leitete sie sicher, daß sie sich nicht fürchteten; aber ihre Feinde bedeckte das Meer.
54Und er brachte sie zu seiner heiligen Grenze, zu diesem Berge, den seine Rechte erworben hat,
55und vertrieb vor ihnen her die Völker und ließ ihnen das Erbe austeilen und ließ in jener Hütten die Stämme Israels wohnen.
56Aber sie versuchten und erzürnten Gott den Höchsten und hielten ihre Zeugnisse nicht
57und fielen zurück und verachteten alles wie ihre Väter und hielten nicht, gleichwie ein loser Bogen,
58und erzürnten ihn mit ihren Höhen und reizten ihn mit ihren Götzen.
59Und da das Gott hörte, entbrannte er und verwarf Israel ganz,
60daß er seine Wohnung zu Silo ließ fahren, die Hütte, da er unter Menschen wohnte,
61und gab seine Macht ins Gefängnis und seine Herrlichkeit in die Hand des Feindes
62und übergab sein Volk ins Schwert und entbrannte über sein Erbe.
63Ihre junge Mannschaft fraß das Feuer, und ihre Jungfrauen mußten ungefreit bleiben.
64Ihre Priester fielen durchs Schwert, und waren keine Witwen, die da weinen sollten.
65Und der Herr erwachte wie ein Schlafender, wie ein Starker jauchzt, der vom Wein kommt,
66und schlug seine Feinde zurück und hängte ihnen ewige Schande an.
67Und er verwarf die Hütte Josephs und erwählte nicht den Stamm Ephraim,
68sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, welchen er liebte.
69Und baute sein Heiligtum hoch, wie die Erde, die ewiglich fest stehen soll.
70Und erwählte seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafställen;
71von den säugenden Schafen holte er ihn, daß er sein Volk Jakob weiden sollte und sein Erbe Israel.