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Luther Bibel 1912 - PSALM - PSALM 78

PSALM 78:15-42

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15Er riß die Felsen in der Wüste und tränkte sie mit Wasser die Fülle
16und ließ Bäche aus den Felsen fließen, daß sie hinabflossen wie Wasserströme.
17Dennoch sündigten sie weiter gegen ihn und erzürnten den Höchsten in der Wüste
18und versuchten Gott in ihrem Herzen, daß sie Speise forderten für ihre Seelen,
19und redeten gegen Gott und sprachen: “Ja, Gott sollte wohl können einen Tisch bereiten in der Wüste?
20Siehe, er hat wohl den Felsen geschlagen, daß Wasser flossen und Bäche sich ergossen; aber wie kann er Brot geben und seinem Volke Fleisch verschaffen?”
21Da nun das der HERR hörte, entbrannte er, und Feuer ging an in Jakob, und Zorn kam über Israel,
22daß sie nicht glaubten an Gott und hofften nicht auf seine Hilfe.
23Und er gebot den Wolken droben und tat auf die Türen des Himmels
24und ließ das Man auf sie regnen, zu essen, und gab ihnen Himmelsbrot.
25Sie aßen Engelbrot; er sandte ihnen Speise die Fülle.
26Er ließ wehen den Ostwind unter dem Himmel und erregte durch seine Stärke den Südwind
27und ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und Vögel wie Sand am Meer
28und ließ sie fallen unter ihr Lager allenthalben, da sie wohnten.
29Da aßen sie und wurden allzu satt; er ließ sie ihre Lust büßen.
30Da sie nun ihre Lust gebüßt hatten und noch davon aßen,
31da kam der Zorn Gottes über sie und erwürgte die Vornehmsten unter ihnen und schlug darnieder die Besten in Israel.
32Aber über das alles sündigten sie noch mehr und glaubten nicht an seine Wunder.
33Darum ließ er sie dahinsterben, daß sie nichts erlangten und mußten ihr Leben lang geplagt sein.
34Wenn er sie erwürgte, suchten sie ihn und kehrten sich zu Gott
35und gedachten, daß Gott ihr Hort ist und Gott der Höchste ihr Erlöser ist,
36und heuchelten mit ihrem Munde und logen ihm mit ihrer Zunge;
37aber ihr Herz war nicht fest an ihm, und hielten nicht treulich an seinem Bund.
38Er aber war barmherzig und vergab die Missetat und vertilgte sie nicht und wandte oft seinen Zorn ab und ließ nicht seinen ganzen Zorn gehen.
39Denn er gedachte, daß sie Fleisch sind, ein Wind, der dahinfährt und nicht wiederkommt.
40Wie oft erzürnten sie ihn in der Wüste und entrüsteten ihn in der Einöde!
41Sie versuchten Gott immer wieder und meisterten den Heiligen in Israel.
42Sie gedachten nicht an seine Hand des Tages, da er sie erlöste von den Feinden;

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