9Sei nicht schnellen Gemütes zu zürnen; denn Zorn ruht im Herzen eines Narren.
10Sprich nicht: Was ist's, daß die vorigen Tage besser waren als diese? denn du fragst solches nicht weislich.
11Weisheit ist gut mit einem Erbgut und hilft, daß sich einer der Sonne freuen kann.
12Denn die Weisheit beschirmt, so beschirmt Geld auch; aber die Weisheit gibt das Leben dem, der sie hat.
13Siehe an die Werke Gottes; denn wer kann das schlicht machen, was er krümmt?
14Am guten Tage sei guter Dinge, und den bösen Tag nimm auch für gut; denn diesen schafft Gott neben jenem, daß der Mensch nicht wissen soll, was künftig ist.
15Allerlei habe ich gesehen in den Tagen meiner Eitelkeit. Da ist ein Gerechter, und geht unter mit seiner Gerechtigkeit; und ein Gottloser, der lange lebt in seiner Bosheit.
16Sei nicht allzu gerecht und nicht allzu weise, daß du dich nicht verderbest.
17Sei nicht allzu gottlos und narre nicht, daß du nicht sterbest zur Unzeit.
18Es ist gut, daß du dies fassest und jenes auch nicht aus deiner Hand lässest; denn wer Gott fürchtet, der entgeht dem allem.
19Die Weisheit stärkt den Weisen mehr denn zehn Gewaltige, die in der Stadt sind.
20Denn es ist kein Mensch so gerecht auf Erden, daß er Gutes tue und nicht sündige.
21Gib auch nicht acht auf alles, was man sagt, daß du nicht hören müssest deinen Knecht dir fluchen.
22Denn dein Herz weiß, daß du andern oftmals geflucht hast.
23Solches alles habe ich versucht mit Weisheit. Ich gedachte, ich will weise sein; sie blieb aber ferne von mir.
24Alles, was da ist, das ist ferne und sehr tief; wer will's finden?