15 (069-16) daß mich die Wasserflut nicht überströme und mich die Tiefe nicht verschlinge, noch die Zisterne sich über mir schließe.
16 (069-17) Erhöre mich, HERR; denn deine Gnade ist freundlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit
17 (069-18) und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht; denn mir ist angst, erhöre mich bald!
18 (069-19) Nahe dich meiner Seele, erlöse sie; um meiner Feinde willen befreie mich!
19 (069-20) Du weißt, was für Schimpf, für Schande und Schmach mir angetan wird; meine Widersacher sind alle vor dir.
20 (069-21) Die Schmach hat mir das Herz gebrochen, daß ich krank geworden bin; ich wartete auf Mitleid, aber da war keines, und auf Tröster, aber ich fand sie nicht.
21 (069-22) Und sie taten Galle in meine Speise und tränkten mich mit Essig in meinem Durst.
22 (069-23) Ihr Tisch vor ihnen müsse zur Schlinge werden und den Sorglosen zum Fallstrick!
23 (069-24) Ihre Augen sollen so finster werden, daß sie nicht mehr sehen, und ihre Lenden sollen allezeit wanken.
24 (069-25) Gieße deinen Grimm über sie aus, und die Glut deines Zorns erfasse sie;
25 (069-26) ihre Wohnstätte müsse verwüstet werden, und in ihren Zelten wohne niemand mehr!
26 (069-27) Denn sie verfolgen den, welchen du geschlagen hast, und vermehren die Schmerzen deiner Verwundeten.