11 (069-12) und als ich mich mit einem Sack kleidete, haben sie mich zum Sprichwort gemacht.
12 (069-13) Die im Tor herumsitzen, schwatzen von mir, und die Zecher pfeifen mich aus.
13 (069-14) Ich aber bete, HERR, zu dir zur angenehmen Zeit; antworte mir, o Gott, nach deiner großen Gnade mit deinem wahren Heil!
14 (069-15) Reiße mich aus dem Schlamm, daß ich nicht versinke; möchte ich doch errettet werden von meinen Hassern und aus den tiefen Wassern,
15 (069-16) daß mich die Wasserflut nicht überströme und mich die Tiefe nicht verschlinge, noch die Zisterne sich über mir schließe.
16 (069-17) Erhöre mich, HERR; denn deine Gnade ist freundlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit
17 (069-18) und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht; denn mir ist angst, erhöre mich bald!
18 (069-19) Nahe dich meiner Seele, erlöse sie; um meiner Feinde willen befreie mich!
19 (069-20) Du weißt, was für Schimpf, für Schande und Schmach mir angetan wird; meine Widersacher sind alle vor dir.
20 (069-21) Die Schmach hat mir das Herz gebrochen, daß ich krank geworden bin; ich wartete auf Mitleid, aber da war keines, und auf Tröster, aber ich fand sie nicht.