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LUKAS 6:1-46 in German

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LUKAS 6:1-46 in Luther Bibel 1912

1 Und es begab sich an einem Sabbat, daß er durchs Getreide ging; und seine Jünger rauften Ähren aus und aßen und rieben sie mit den Händen.
2 Etliche aber der Pharisäer sprachen zu ihnen: Warum tut ihr, was sich nicht ziemt zu tun an den Sabbaten?
3 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht das gelesen, was David tat, da ihn hungerte und die mit ihm waren?
4 wie er zum Hause Gottes einging und nahm die Schaubrote und aß und gab auch denen, die mit ihm waren; die doch niemand durfte essen als die Priester allein?
5 Und er sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn ist ein HERR auch des Sabbats.
6 Es geschah aber an einem andern Sabbat, daß er ging in die Schule und lehrte. Und da war ein Mensch, des rechte Hand war verdorrt.
7 Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer lauerten darauf, ob er auch heilen würde am Sabbat, auf daß sie eine Sache wider ihn fänden.
8 Er aber merkte ihre Gedanken und sprach zu dem Menschen mit der dürren Hand: Stehe auf und tritt hervor! Und er stand auf und trat dahin.
9 Da sprach Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ziemt sich zu tun an den Sabbaten, Gutes oder Böses? das Leben erhalten oder verderben?
10 Und er sah sie alle umher an und sprach zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! und er tat's; da ward ihm seine Hand wieder zurechtgebracht, gesund wie die andere.
11 Sie aber wurden ganz unsinnig und beredeten sich miteinander, was sie ihm tun wollten.
12 Es begab sich aber zu der Zeit, daß er ging auf einen Berg zu beten; und er blieb über Nacht in dem Gebet zu Gott.
13 Und da es Tag ward, rief er seine Jünger und erwählte ihrer zwölf, welche er auch Apostel nannte:
14 Simon, welchen er Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder, Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,
15 Matthäus und Thomas, Jakobus, des Alphäus Sohn, Simon genannt Zelotes,
16 Judas, des Jakobus Sohn und Judas Ischariot, den Verräter.
17 Und er ging hernieder mit ihnen und trat auf einen Platz im Felde und der Haufe seiner Jünger und eine große Menge des Volks von allem jüdischen Lande und Jerusalem und Tyrus und Sidon, am Meer gelegen,
18 die da gekommen waren, ihn zu hören und daß sie geheilt würden von ihren Seuchen; und die von unsauberen Geistern umgetrieben wurden, die wurden gesund.
19 Und alles Volk begehrte ihn anzurühren; denn es ging Kraft von ihm und er heilte sie alle.
20 Und er hob seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer.
21 Selig seid ihr, die ihr hier hungert; denn ihr sollt satt werden. Selig seid ihr, die ihr hier weint; denn ihr werdet lachen.
22 Selig seid ihr, so euch die Menschen hassen und euch absondern und schelten euch und verwerfen euren Namen als einen bösen um des Menschensohns willen.
23 Freut euch alsdann und hupfet; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Desgleichen taten ihre Väter den Propheten auch.
24 Aber dagegen weh euch Reichen! denn ihr habt euren Trost dahin.
25 Weh euch, die ihr voll seid! denn euch wird hungern. Weh euch, die ihr hier lachet! denn ihr werdet weinen und heulen.
26 Weh euch, wenn euch jedermann wohlredet! Desgleichen taten eure Väter den falschen Propheten auch.
27 Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebet eure Feinde; tut denen wohl, die euch hassen;
28 segnet die, so euch verfluchen und bittet für die, so euch beleidigen.
29 Und wer dich schlägt auf einen Backen, dem biete den anderen auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem wehre nicht auch den Rock.
30 Wer dich bittet, dem gib; und wer dir das deine nimmt, da fordere es nicht wieder.
31 Und wie ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, also tut ihnen gleich auch ihr.
32 Und so ihr liebet, die euch lieben, was für Dank habt ihr davon? Denn die Sünder lieben auch ihre Liebhaber.
33 Und wenn ihr euren Wohltätern wohltut, was für Dank habt ihr davon? Denn die Sünder tun das auch.
34 Und wenn ihr leihet, von denen ihr hoffet zu nehmen, was für Dank habt ihr davon? Denn die Sünder leihen den Sündern auch, auf daß sie Gleiches wiedernehmen.
35 Vielmehr liebet eure Feinde; tut wohl und leihet, daß ihr nichts dafür hoffet, so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kinder des Allerhöchsten sein; denn er ist gütig über die Undankbaren und Bösen.
36 Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.
37 Richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammet nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebet, so wird euch vergeben.
38 Gebt, so wird euch gegeben. Ein voll, gedrückt, gerüttelt und überfließend Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messet, wird man euch wieder messen.
39 Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Kann auch ein Blinder einem Blinden den Weg weisen? Werden sie nicht alle beide in die Grube fallen?
40 Der Jünger ist nicht über seinen Meister; wenn der Jünger ist wie sein Meister, so ist er vollkommen.
41 Was siehst du aber einen Splitter in deines Bruders Auge, und des Balkens in deinem Auge wirst du nicht gewahr?
42 Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt stille, Bruder, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, und du siehst selbst nicht den Balken in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuvor den Balken aus deinem Auge und siehe dann zu, daß du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest!
43 Denn es ist kein guter Baum, der faule Frucht trage, und kein fauler Baum, der gute Frucht trage.
44 Ein jeglicher Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt. Denn man liest nicht Feigen von den Dornen, auch liest man nicht Trauben von den Hecken.
45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus dem bösen Schatz seines Herzens. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.
46 Was heißet ihr mich aber HERR, HERR, und tut nicht, was ich euch sage?
LUKAS 6 in Luther Bibel 1912

Lukas 6:1-46 in Die Schlachter-Bibel 1951

1 Es begab sich aber, daß er am zweiten Sabbat durch die Saat ging; und seine Jünger streiften Ähren ab, zerrieben sie mit den Händen und aßen sie.
2 Da sagten etliche von den Pharisäern zu ihnen: Warum tut ihr, was am Sabbat nicht erlaubt ist?
3 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr das nie gelesen, was David tat, als ihn und seine Gefährten hungerte?
4 Wie er in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote nahm und aß und auch seinen Gefährten davon gab; welche doch niemand essen darf, als nur die Priester?
5 Und er sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn ist auch Herr des Sabbats.
6 Es begab sich aber an einem andern Sabbat, daß er in eine Synagoge ging und lehrte; und daselbst war ein Mensch, dessen rechte Hand verdorrt war.
7 Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer gaben acht auf ihn, ob er am Sabbat heilen würde, um einen Grund zur Anklage wider ihn zu finden.
8 Er aber merkte ihre Gedanken und sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und stelle dich in die Mitte! Und er stand auf und stellte sich dahin.
9 Da sprach Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben zu retten oder zu verderben?
10 Und indem er sie alle ringsumher ansah, sprach er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Der aber tat es, und seine Hand wurde wieder gesund, wie die andere.
11 Sie aber wurden ganz unsinnig und besprachen sich miteinander, was sie doch Jesus antun könnten.
12 Es begab sich aber in diesen Tagen, daß er hinausging auf den Berg, um zu beten, und er verharrte die Nacht hindurch im Gebet zu Gott.
13 Und als es Tag geworden, rief er seine Jünger herzu und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte:
14 Simon, den er auch Petrus nannte, und dessen Bruder Andreas, Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,
15 Matthäus und Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Simon, genannt Zelotes,
16 Judas, den Sohn des Jakobus, und Judas Ischariot, der zum Verräter wurde.
17 Und er stieg mit ihnen hinab und stellte sich auf einen ebenen Platz mit einer großen Schar seiner Jünger und einer großen Menge Volkes aus ganz Judäa und von Jerusalem und von der Meeresküste, von Tyrus und Zidon, die gekommen waren, um ihn zu hören und geheilt zu werden von ihren Krankheiten;
18 und die, welche von unreinen Geistern geplagt waren, wurden geheilt.
19 Und alles Volk suchte ihn anzurühren, denn Kraft ging von ihm aus und heilte alle.
20 Und er hob seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer!
21 Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt gesättigt werden! Selig seid ihr, die ihr jetzt weinet; denn ihr werdet lachen!
22 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen, und wenn sie euch ausschließen und schmähen und euren Namen als einen lasterhaften verwerfen um des Menschensohnes willen.
23 Freuet euch alsdann und hüpfet! Denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn ebenso haben ihre Väter den Propheten getan.
24 Aber wehe euch, ihr Reichen, denn ihr habt euren Trost dahin!
25 Wehe euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern! Wehe euch, die ihr jetzt lachet, denn ihr werdet trauern und weinen!
26 Wehe euch, wenn alle Leute wohl von euch reden! Ebenso taten ihre Väter den falschen Propheten.
27 Euch aber, die ihr zuhöret, sage ich: Liebet eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen;
28 segnet, die euch fluchen, und bittet für die, welche euch beleidigen!
29 Dem, der dich auf den Backen schlägt, biete auch den andern dar, und dem, der dir den Mantel nimmt, verweigere auch den Rock nicht.
30 Gib jedem, der dich bittet, und von dem, der dir das Deine nimmt, fordere es nicht zurück.
31 Und wie ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, tut auch ihr ihnen gleicherweise.
32 Und wenn ihr die liebet, die euch lieben, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder lieben ihre Liebhaber.
33 Und wenn ihr euren Wohltätern Gutes tut, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder tun dasselbe.
34 Und wenn ihr denen leihet, von welchen ihr wieder zu empfangen hoffet, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder leihen den Sündern, um das Gleiche wieder zu empfangen.
35 Vielmehr liebet eure Feinde und tut Gutes und leihet, ohne etwas dafür zu erhoffen; so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kinder des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
36 Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.
37 Und richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet; verurteilet nicht, so werdet ihr nicht verurteilt; sprechet los, so werdet ihr losgesprochen werden!
38 Gebet, so wird euch gegeben werden; ein gutes, vollgedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man euch in den Schoß geben. Denn mit eben dem Maße, mit welchem ihr messet, wird euch wieder gemessen werden.
39 Er sagte ihnen aber ein Gleichnis: Kann auch ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in die Grube fallen?
40 Der Jünger ist nicht über dem Meister; wenn er aber ganz vollendet ist, so wird er sein wie sein Meister.
41 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, den Balken aber in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?
42 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, halt, ich will den Splitter herausziehen, der in deinem Auge ist, während du doch den Balken in deinem Auge nicht siehst? Du Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann magst du sehen, wie du den Splitter herausziehst, der in deines Bruders Auge ist!
43 Denn es gibt keinen guten Baum, der schlechte Frucht bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Frucht bringt.
44 Denn jeder Baum wird an seiner Frucht erkannt; denn von Dornen sammelt man keine Feigen, und vom Dornbusch liest man keine Trauben.
45 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatze seines Herzens das Böse hervor. Denn wes das Herz voll ist, des geht sein Mund über.
46 Was heißet ihr mich aber «Herr, Herr» und tut nicht, was ich sage?
Lukas 6 in Die Schlachter-Bibel 1951

LUKAS 6:1-46 in Darby Unrevidierte Elberfelder

1 Und es geschah am zweit-ersten Sabbath, daß er durch die Saaten ging, und seine Jünger die Ähren abpflückten und aßen, indem sie sie mit den Händen zerrieben.
2 Einige der Pharisäer aber sprachen zu ihnen: Warum tut ihr, was nicht erlaubt ist, am Sabbath zu tun?
3 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr auch dieses nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte?
4 Wie er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote nahm und aß, und auch denen gab, die bei ihm waren, welche niemand essen darf, als nur die Priester allein?
5 Und er sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen ist Herr auch des Sabbaths.
6 Es geschah aber auch an einem anderen Sabbath, daß er in die Synagoge ging und lehrte; und es war daselbst ein Mensch, dessen rechte Hand verdorrt war.
7 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber lauerten darauf, ob er am Sabbath heilen würde, auf daß sie eine Beschuldigung wider ihn fänden.
8 Er aber wußte ihre Überlegungen und sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Stehe auf und stelle dich in die Mitte. Er aber stand auf und stellte sich hin.
9 Jesus sprach nun zu ihnen: Ich will euch fragen, ob es erlaubt ist, am Sabbath Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben zu retten oder zu verderben.
10 Und nachdem er sie alle umher angeblickt hatte, sprach er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Und er tat also; und seine Hand wurde wiederhergestellt, wie die andere.
11 Sie aber wurden mit Unverstand erfüllt und besprachen sich untereinander, was sie Jesu tun sollten.
12 Und es geschah in selbigen Tagen, daß er auf den Berg hinausging, um zu beten; und er verharrte die Nacht im Gebet zu Gott.
13 Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger herzu und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte:
14 Simon, den er auch Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder, und Jakobus und Johannes, und Philippus und Bartholomäus,
15 und Matthäus und Thomas, und Jakobus, Alphäus' Sohn, und Simon, genannt Zelotes,
16 und Judas, Jakobus' Bruder, und Judas Iskariot, der auch sein Verräter wurde.
17 Und als er mit ihnen herabgestiegen war, stand er auf einem ebenen Platze, und eine Menge seiner Jünger und eine große Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und von der Seeküste von Tyrus und Sidon, welche kamen, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden;
18 und die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.
19 Und die ganze Volksmenge suchte ihn anzurühren, denn es ging Kraft von ihm aus und heilte alle.
20 Und er hob seine Augen auf zu seinen Jüngern und sprach: Glückselig ihr Armen, denn euer ist das Reich Gottes.
21 Glückselig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden. Glückselig, die ihr jetzt weinet, denn ihr werdet lachen.
22 Glückselig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden, und wenn sie euch absondern und schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Sohnes des Menschen willen;
23 freuet euch an selbigem Tage und hüpfet, denn siehe, euer Lohn ist groß in dem Himmel; denn desgleichen taten ihre Väter den Propheten.
24 Aber wehe euch Reichen, denn ihr habt euren Trost dahin.
25 Wehe euch, die ihr voll seid, denn ihr werdet hungern. Wehe euch, die ihr jetzt lachet, denn ihr werdet trauern und weinen.
26 Wehe, wenn alle Menschen wohl von euch reden; denn desgleichen taten ihre Väter den falschen Propheten.
27 Aber euch sage ich, die ihr höret: Liebet eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen;
28 segnet, die euch fluchen; betet für die, welche euch beleidigen.
29 Dem, der dich auf den Backen schlägt, biete auch den anderen dar; und dem, der dir den Mantel nimmt, wehre auch den Leibrock nicht.
30 Gib jedem, der dich bittet; und von dem, der dir das Deinige nimmt, fordere es nicht zurück.
31 Und wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, tut auch ihr ihnen gleicherweise.
32 Und wenn ihr liebet, die euch lieben, was für Dank ist es euch? Denn auch die Sünder lieben, die sie lieben.
33 Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was für Dank ist es euch? Denn auch die Sünder tun dasselbe.
34 Und wenn ihr denen leihet, von welchen ihr wieder zu empfangen hoffet, was für Dank ist es euch? Denn auch die Sünder leihen Sündern, auf daß sie das gleiche wieder empfangen.
35 Doch liebet eure Feinde, und tut Gutes, und leihet, ohne etwas wieder zu hoffen, und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
36 Seid nun barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.
37 Und richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet werden; verurteilet nicht, und ihr werdet nicht verurteilt werden. Lasset los, und ihr werdet losgelassen werden.
38 Gebet, und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maße, mit welchem ihr messet, wird euch wieder gemessen werden.
39 Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Kann etwa ein Blinder einen Blinden leiten? Werden nicht beide in eine Grube fallen?
40 Ein Jünger ist nicht über den Lehrer; jeder aber, der vollendet ist, wird sein wie sein Lehrer.
41 Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber, der in deinem eigenen Auge ist, nimmst du nicht wahr?
42 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, erlaube, ich will den Splitter herausziehen, der in deinem Auge ist, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter herauszuziehen, der in deines Bruders Auge ist.
43 Denn es gibt keinen guten Baum, der faule Frucht bringt, noch einen faulen Baum, der gute Frucht bringt;
44 denn ein jeder Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt; denn von Dornen sammelt man nicht Feigen, noch liest man von einem Dornbusch Trauben.
45 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens das Gute hervor, und der böse bringt aus dem bösen das Böse hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund.
46 Was heißet ihr mich aber: Herr, Herr! und tut nicht, was ich sage?
LUKAS 6 in Darby Unrevidierte Elberfelder

Lukas 6:1-46 in Textbibel von Kautzsch und Weizsäcker

1 Es geschah aber am zweitersten Sabbat, daß er durch die Kornfelder zog, und seine Jünger rauften die Aehren aus und aßen sie, indem sie sie mit den Händen ausdrückten.
2 Etliche von den Pharisäern aber sagten: warum thut ihr, was man am Sabbat nicht thun darf?
3 Und Jesus antwortete ihnen: habt ihr auch davon nicht gelesen, was David that, als ihn und seine Genossen hungerte?
4 Wie er in das Haus Gottes gieng und nahm die Schaubrote, und aß und gab seinen Genossen, die doch niemand essen darf, außer allein die Priester?
5 Und er sagte zu ihnen: der Sohn des Menschen ist Herr über den Sabbat.
6 Es geschah aber an einem anderen Sabbat, daß er in die Synagoge trat und lehrte. Und es war daselbst ein Mensch, dessen rechte Hand war geschwunden.
7 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber lauerten auf ihn, ob er am Sabbat heile, um eine Klage gegen ihn zu gewinnen.
8 Er aber wußte um ihre Gedanken; er sagte aber zu dem Mann mit der geschwundenen Hand: auf, trete vor; und er erhob sich und stand.
9 Jesus aber sprach zu ihnen: ich frage euch, ob es erlaubt ist, am Sabbat Gutes zu thun oder Böses zu thun? ein Leben zu retten, oder zu verderben?
10 Und nachdem er sie alle rings herum angesehen, sagte er zu ihm: strecke deine Hand aus. Er aber that es, und seine Hand ward hergestellt.
11 Sie aber wurden ganz unsinnig und beredeten untereinander, was sie Jesus anthun möchten.
12 Es geschah aber in diesen Tagen, daß er hinausgieng zum Gebirg zu beten, und er brachte die Nacht zu im Gebet zu Gott;
13 und als es Tag wurde, rief er seine Jünger herbei, und wählte zwölf von ihnen aus, die er auch Apostel nannte:
14 Simon, dem er auch den Namen Petrus gab, und Andreas, seinen Bruder, und Jakobus, und Johannes, und Philippus, und Bartholomäus,
15 und Matthäus, und Thomas, und Jakobus den Sohn des Alphäus, und Simon mit dem Namen der Eiferer,
16 und Judas den Sohn des Jakobus, und Judas Iskarioth, der zum Verräter geworden ist.
17 Und nachdem er mit ihnen heruntergestiegen, stellte er sich auf ein ebenes Feld mit einer großen Menge von seinen Jüngern, nebst einer großen Versammlung des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und der Küste von Tyrus und Sidon, die gekommen waren ihn zu hören und sich von ihren Krankheiten heilen zu lassen
18 (auch die von unreinen Geistern Belästigten wurden geheilt;
19 und alle Welt suchte ihn anzurühren, weil eine Kraft von ihm ausgieng und alle heilte).
20 Und er hob seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Selig ihr Arme, denn euer ist das Reich Gottes.
21 Selig die ihr jetzt hungert, den ihr werdet gesättigt werden. Selig, die ihr jetzt weinet, denn ihr werdet lachen.
22 Selig seid ihr, wenn euch die Leute hassen, und wenn sie euch ausschließen und beschimpfen, und euren Namen ausstoßen als einen bösen wegen des Sohnes des Menschen.
23 Freuet euch an diesem Tag und jubelt, denn siehe euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso haben ihre Väter den Propheten gethan.
24 Dagegen wehe euch Reichen, denn ihr habt euren Trost dahin.
25 Wehe euch, die ihr jetzt voll seid, denn ihr werdet hungern. Wehe, die ihr jetzt lachet, den ihr werdet trauern und weinen.
26 Wehe, wenn alle Welt euch schön thut, denn ebenso haben ihre Väter den Lügenpropheten gethan.
27 Aber euch, die ihr zuhört, sage ich: liebet eure Feinde, thut wohl denen, die euch hassen;
28 segnet, die euch fluchen, betet für die, welche euch beschimpfen.
29 Dem der dich auf die Wange schlägt, biete auch die andere, und dem, der deinen Mantel nimmt, weigere auch den Rock nicht.
30 Jedem, der dich bittet, gib, und von dem, der dir das Deinige nimmt, fordere es nicht zurück.
31 Und wie ihr wollt, daß euch die Leute thun, desgleichen thut ihr ihnen.
32 Und wenn ihr liebet, die euch lieben, was ist's mit eurer Güte? lieben doch auch die Sünder diejenigen, welche sie lieben.
33 Und wenn ihr gutes thut denen, die euch Gutes thun, ebenso thun doch die Sünder das Gleiche.
34 Und wenn ihr denen leiht, von welchen ihr es zu bekommen hofft, ebenso leihen doch auch die Sünder den Sündern, um die gleiche Summe wieder zu bekommen.
35 Vielmehr, liebet eure Feinde und thut Gutes, und leihet, wo ihr keine Hoffnung habet zurückzubekommen. So wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn auch er ist milde gegen die Undankbaren und Bösen.
36 Werdet barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist.
37 Und richtet nicht, so werdet ihr nimmermehr gerichtet werden; und verurteilt nicht, so werdet ihr nimmermehr verurteilt werden. Sprechet los, so werdet ihr losgesprochen werden.
38 Gebet, so wird euch gegeben werden. Ein gutes, gestopftes, gerütteltes überfließendes Maß wird man euch in den Schoß geben; denn mit welchem Maß ihr messet, wird euch wieder gemessen werden.
39 Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis: kann denn ein Blinder einen Blinden führen? werden nicht beide in eine Grube fallen?
40 Es ist der Jünger nicht über dem Meister; jeder wird geschult sein wie sein Meister.
41 Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, den Balken aber im eigenen Auge bemerkst du nicht?
42 Wie kannst du deinem Bruder sagen: Bruder, laß mich den Splitter in deinem Auge herausnehmen, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Heuchler, nimm zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann magst du sehen den Splitter im Auge deines Bruders herauszunehmen.
43 Denn es gibt keinen guten Baum, der faule Frucht bringt, und wiederum keinen faulen Baum, der gute Frucht bringt.
44 Jeder Baum wird an seiner Frucht erkannt; denn man sammelt nicht Feigen von Diesteln, noch bricht man aus einem Dornbusch eine Traube.
45 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze des Herzens das Gute hervor, und der böse bringt aus dem bösen das Böse hervor. Denn wessen das Herz voll ist, geht der Mund über.
46 Was nennt ihr mich aber: Herr, Herr! und thut nicht was ich sage?
Lukas 6 in Textbibel von Kautzsch und Weizsäcker