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LUKAS 22:1-49 in German

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LUKAS 22:1-49 in Luther Bibel 1912

1 Es war aber nahe das Fest der süßen Brote, das da Ostern heißt.
2 Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten, wie sie ihn töteten; und fürchteten sich vor dem Volk.
3 Es war aber der Satanas gefahren in den Judas, genannt Ischariot, der da war aus der Zahl der Zwölf.
4 Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und Hauptleuten, wie er ihn wollte ihnen überantworten.
5 Und sie wurden froh und gelobten ihm Geld zu geben.
6 Und er versprach es und suchte Gelegenheit, daß er ihn überantwortete ohne Lärmen.
7 Es kam nun der Tag der süßen Brote, an welchem man mußte opfern das Osterlamm.
8 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Gehet hin, bereitet uns das Osterlamm, auf daß wir's essen.
9 Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, daß wir's bereiten?
10 Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug; folget ihm nach in das Haus, da er hineingeht,
11 und saget zu dem Hausherrn: Der Meister läßt dir sagen: Wo ist die Herberge, darin ich das Osterlamm essen möge mit meinen Jüngern?
12 Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der mit Polstern versehen ist; daselbst bereitet es.
13 Sie gingen hin und fanden, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Osterlamm.
14 Und da die Stunde kam, setzte er sich nieder und die zwölf Apostel mit ihm.
15 Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dies Osterlamm mit euch zu essen, ehe denn ich leide.
16 Denn ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr davon essen werde, bis daß es erfüllet werde im Reich Gottes.
17 Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmet ihn und teilet ihn unter euch;
18 denn ich sage euch: Ich werde nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes komme.
19 Und er nahm das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis.
20 Desgleichen auch den Kelch, nach dem Abendmahl, und sprach: Das ist der Kelch, das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird.
21 Doch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir über Tische.
22 Denn des Menschen Sohn geht zwar hin, wie es beschlossen ist; doch weh dem Menschen, durch welchen er verraten wird!
23 Und sie fingen an, zu fragen unter sich selbst, welcher es doch wäre unter ihnen, der das tun würde.
24 Es erhob sich auch ein Zank unter ihnen, welcher unter ihnen sollte für den Größten gehalten werden.
25 Er aber sprach zu ihnen: Die weltlichen Könige herrschen, und die Gewaltigen heißt man gnädige Herren.
26 Ihr aber nicht also! Sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Vornehmste wie ein Diener.
27 Denn welcher ist größer: Der zu Tische sitzt oder der da dient? Ist's nicht also, daß der zu Tische sitzt! Ich aber bin unter euch wie ein Diener.
28 Ihr aber seid's, die ihr beharrt habt bei mir in meinen Anfechtungen.
29 Und ich will euch das Reich bescheiden, wie mir's mein Vater beschieden hat,
30 daß ihr essen und trinken sollt an meinem Tische in meinem Reich und sitzen auf Stühlen und richten die zwölf Geschlechter Israels.
31 Der HERR aber sprach: Simon, Simon, siehe, der Satanas hat euer begehrt, daß er euch möchte sichten wie den Weizen;
32 ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dermaleinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder.
33 Er sprach aber zu ihm: HERR, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.
34 Er aber sprach: Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe denn du dreimal verleugnet hast, daß du mich kennest.
35 Und er sprach zu ihnen: So oft ich euch ausgesandt habe ohne Beutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr auch je Mangel gehabt? Sie sprachen: Niemals.
36 Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, desgleichen auch die Tasche; wer aber nichts hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert.
37 Denn ich sage euch: Es muß noch das auch vollendet werden an mir, was geschrieben steht: “Er ist unter die Übeltäter gerechnet.” Denn was von mir geschrieben ist, das hat ein Ende.
38 Sie sprachen aber: HERR, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug.
39 Und er ging hinaus nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgten ihm aber seine Jünger nach an den Ort.
40 Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, auf daß ihr nicht in Anfechtung fallet!
41 Und er riß sich von ihnen einen Steinwurf weit und kniete nieder, betete
42 und sprach: Vater, willst du, so nehme diesen Kelch von mir, doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!
43 Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.
44 Und es kam, daß er mit dem Tode rang und betete heftiger. Es ward aber sein Schweiß wie Blutstropfen, die fielen auf die Erde.
45 Und er stand auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafen vor Traurigkeit
46 und sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, auf das ihr nicht in Anfechtung fallet!
47 Da er aber noch redete, siehe, da kam die Schar; und einer von den Zwölfen, genannt Judas, ging vor ihnen her und nahte sich zu Jesu, ihn zu küssen.
48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du des Menschen Sohn mit einem Kuß?
49 Da aber sahen, die um ihn waren, was da werden wollte, sprachen sie zu ihm: HERR, sollen wir mit dem Schwert drein schlagen?
LUKAS 22 in Luther Bibel 1912

Lukas 22:1-49 in Die Schlachter-Bibel 1951

1 Es nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, welches man Passah nennt.
2 Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten darnach, wie sie ihn umbringen könnten; denn sie fürchteten das Volk.
3 Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Ischariot, der aus der Zahl der Zwölf war.
4 Und er ging hin und besprach mit den Hohenpriestern und den Hauptleuten, wie er ihnen Jesus ausliefern wollte.
5 Und sie wurden froh und kamen überein, ihm Geld zu geben.
6 Und er versprach es und suchte eine gute Gelegenheit, um ihn ohne Volksauflauf an sie auszuliefern.
7 Es kam aber der Tag der ungesäuerten Brote, da man das Passah schlachten mußte.
8 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Gehet hin, bereitet uns das Passah, damit wir es essen!
9 Sie aber sprachen: Wo willst du, daß wir es bereiten?
10 Er aber sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr in die Stadt hineinkommet, so wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug mit Wasser trägt; dem folget in das Haus, in das er hineingeht,
11 und sprechet zu dem Hausherrn: Der Meister läßt dir sagen: Wo ist die Herberge, in der ich das Passah mit meinen Jüngern essen kann?
12 Und jener wird euch einen großen, mit Polstern belegten Saal zeigen; daselbst bereitet es zu.
13 Sie gingen hin und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passah.
14 Und als die Stunde kam, setzte er sich zu Tische und die zwölf Apostel mit ihm.
15 Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide.
16 Denn ich sage euch, ich werde es nicht mehr essen, bis es erfüllt sein wird im Reiche Gottes.
17 Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmet diesen und teilet ihn unter euch!
18 Denn ich sage euch, ich werde hinfort nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes gekommen ist.
19 Und er nahm das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis!
20 ebenso auch den Kelch nach dem Mahle und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute, das für euch vergossen wird.
21 Doch siehe, die Hand dessen, der mich verrät, ist mit mir auf dem Tische.
22 Denn des Menschen Sohn geht zwar dahin, wie es bestimmt ist; aber wehe dem Menschen, durch welchen er verraten wird!
23 Und sie fingen an, sich untereinander zu befragen, welcher von ihnen es wohl wäre, der solches tun würde.
24 Es entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen für den Größten zu halten sei.
25 Er aber sagte zu ihnen: Die Könige der Völker herrschen über sie, und ihre Gewalthaber heißt man Wohltäter.
26 Ihr aber nicht also; sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Gebieter wie der Diener.
27 Denn wer ist größer: wer zu Tische sitzt, oder der Diener? Ist es nicht der, welcher zu Tische sitzt? Ich aber bin mitten unter euch wie der Diener.
28 Ihr aber seid die, welche bei mir ausgeharrt haben in meinen Anfechtungen.
29 Und ich verordne euch, wie mir mein Vater das Reich verordnet hat,
30 daß ihr an meinem Tische in meinem Reiche essen und trinken und auf Thronen sitzen sollt, um die zwölf Stämme Israels zu richten.
31 Es sprach aber der Herr: Simon, Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen;
32 ich aber habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du dich dereinst bekehrst, so stärke deine Brüder!
33 Er aber sprach zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen!
34 Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, daß du mich kennst!
35 Und er sprach zu ihnen: Als ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, hat euch etwas gemangelt? Sie sprachen: Nichts!
36 Nun sprach er zu ihnen: Aber jetzt, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, gleicherweise auch die Tasche; und wer es nicht hat, der verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert.
37 Denn ich sage euch, auch dieses Schriftwort muß sich an mir erfüllen: «Und er ist unter die Übeltäter gerechnet worden.» Denn was sich auf mich bezieht, das geht in Erfüllung!
38 Sie sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter! Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug!
39 Und er ging hinaus und begab sich nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger.
40 Und als er an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet!
41 Und er riß sich von ihnen los, ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder, betete
42 und sprach: Vater, wenn du willst, so nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!
43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.
44 Und er geriet in Todesangst und betete inbrünstiger; und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen.
45 Und als er vom Gebet aufstand und zu seinen Jüngern kam, fand er sie schlafend vor Traurigkeit.
46 Und er sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet!
47 Während er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar, und der, welcher Judas hieß, einer der Zwölf, ging vor ihnen her und näherte sich Jesus, um ihn zu küssen.
48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, mit einem Kuß verrätst du des Menschen Sohn?
49 Als nun seine Begleiter sahen, was da werden wollte, sprachen sie zu ihm: Herr, sollen wir mit dem Schwerte dreinschlagen?
Lukas 22 in Die Schlachter-Bibel 1951

LUKAS 22:1-49 in Darby Unrevidierte Elberfelder

1 Es nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, welches Passah genannt wird.
2 Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn umbrächten, denn sie fürchteten das Volk.
3 Aber Satan fuhr in Judas, der Iskariot zubenamt ist, welcher aus der Zahl der Zwölfe war.
4 Und er ging hin und besprach sich mit den Hohenpriestern und Hauptleuten, wie er ihn denselben überliefere.
5 Und sie waren erfreut und kamen überein, ihm Geld zu geben.
6 Und er versprach es und suchte eine Gelegenheit, um ihn denselben zu überliefern ohne Volksauflauf.
7 Es kam aber der Tag der ungesäuerten Brote, an welchem das Passah geschlachtet werden mußte.
8 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Gehet hin und bereitet uns das Passah, auf daß wir es essen.
9 Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, daß wir es bereiten?
10 Er aber sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr in die Stadt kommet, wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug Wasser trägt; folget ihm in das Haus, wo er hineingeht.
11 Und ihr sollt zu dem Herrn des Hauses sagen: Der Lehrer sagt dir: Wo ist das Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passah essen mag?
12 Und jener wird euch einen großen, mit Polstern belegten Obersaal zeigen; daselbst bereitet.
13 Als sie aber hingingen, fanden sie es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah.
14 Und als die Stunde gekommen war, legte er sich zu Tische, und die zwölf Apostel mit ihm.
15 Und er sprach zu ihnen: Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide.
16 Denn ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr davon essen werde, bis es erfüllt sein wird im Reiche Gottes.
17 Und er nahm einen Kelch, dankte und sprach: Nehmet diesen und teilet ihn unter euch.
18 Denn ich sage euch, daß ich nicht von dem Gewächs des Weinstocks trinken werde, bis das Reich Gottes komme.
19 Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird; dieses tut zu meinem Gedächtnis!
20 Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahle und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute, das für euch vergossen wird.
21 Doch siehe, die Hand dessen, der mich überliefert, ist mit mir über Tische.
22 Und der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie es beschlossen ist; wehe aber jenem Menschen, durch welchen er überliefert wird!
23 Und sie fingen an, sich untereinander zu befragen, wer es wohl von ihnen sein möchte, der dies tun werde.
24 Es entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen für den Größten zu halten sei.
25 Er aber sprach zu ihnen: Die Könige der Nationen herrschen über dieselben, und die Gewalt über sie üben, werden Wohltäter genannt.
26 Ihr aber nicht also; sondern der Größte unter euch sei wie der Jüngste, und der Leiter wie der Dienende.
27 Denn wer ist größer, der zu Tische Liegende oder der Dienende? Nicht der zu Tische Liegende? Ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende.
28 Ihr aber seid es, die mit mir ausgeharrt haben in meinen Versuchungen;
29 und ich verordne euch, gleichwie mein Vater mir verordnet hat, ein Reich,
30 auf daß ihr esset und trinket an meinem Tische in meinem Reiche und auf Thronen sitzet, richtend die zwölf Stämme Israels.
31 Der Herr aber sprach: Simon, Simon! Siehe, der Satan hat euer begehrt, euch zu sichten wie den Weizen.
32 Ich aber habe für dich gebetet, auf daß dein Glaube nicht aufhöre; und du, bist du einst zurückgekehrt, so stärke deine Brüder.
33 Er aber sprach zu ihm: Herr, mit dir bin ich bereit, auch ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.
34 Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, daß du mich kennest.
35 Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ohne Börse und Tasche und Sandalen sandte, mangelte euch wohl etwas? Sie aber sagten: Nichts.
36 Er sprach nun zu ihnen: Aber jetzt, wer eine Börse hat, der nehme sie und gleicherweise eine Tasche, und wer keine hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert;
37 denn ich sage euch, daß noch dieses, was geschrieben steht, an mir erfüllt werden muß: “Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden”; denn auch das, was mich betrifft, hat eine Vollendung.
38 Sie aber sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug.
39 Und er ging hinaus und begab sich der Gewohnheit nach an den Ölberg; es folgten ihm aber auch die Jünger.
40 Als er aber an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, daß ihr nicht in Versuchung kommet.
41 Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete
42 und sprach: Vater, wenn du diesen Kelch von mir wegnehmen willst, doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe!
43 Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte.
44 Und als er in ringendem Kampfe war, betete er heftiger. Es wurde aber sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen.
45 Und er stand auf vom Gebet, kam zu den Jüngern und fand sie eingeschlafen vor Traurigkeit.
46 Und er sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung kommet.
47 Während er noch redete, siehe, da kam eine Volksmenge, und der, welcher Judas genannt war, einer der Zwölfe, ging vor ihnen her und nahte Jesu, um ihn zu küssen.
48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, überlieferst du den Sohn des Menschen mit einem Kuß?
49 Als aber die, welche um ihn waren, sahen, was es werden würde, sprachen sie zu ihm: Herr, sollen wir mit dem Schwerte dreinschlagen?
LUKAS 22 in Darby Unrevidierte Elberfelder

Lukas 22:1-49 in Textbibel von Kautzsch und Weizsäcker

1 Es nahte aber das Fest des Ungesäuerten, welches man Passa nennt,
2 und die Hohenpriester und Schriftgelehrten sannen, wie sie ihn umbrächten; denn sie fürchteten sich vor dem Volk.
3 Es fuhr aber der Satan in den Judas, der Iskariote genannt, aus der Zahl der Zwölf,
4 und er gieng hin und beredete sich mit den Hohenpriestern und Offizieren, wie er ihn an sie ausliefern wolle,
5 und sie freuten sich, und machten aus, ihm Geld zu geben.
6 Und er sagte es zu, und suchte nach guter Gelegenheit, ihn an sie auszuliefern, abseit des Volks.
7 Es kam aber der Tag des Ungesäuerten, an welchem man das Passa opfern mußte,
8 und er sandte Petrus und Johannes ab und sagte: gehet hin und richtet uns das Passamahl zu essen.
9 Sie aber sagten zu ihm: wo willst du, daß wir es richten sollen?
10 Er aber sagte zu ihnen: siehe, beim Eintritt in die Stadt wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt, dem folget in das Haus in das er eintritt,
11 und saget dem Hausherrn im Hause: der Meister läßt dir sagen: wo ist die Herberge, wo ich das Passa mit meinen Jüngern essen möge?
12 so wird er euch ein großes teppichbelegtes Oberzimmer zeigen: daselbst richtet es.
13 Sie giengen aber hin, und fanden es wie er ihnen gesagt hatte, und richteten das Passa.
14 Und als die Stunde kam, setzte er sich nieder, und die Apostel mit ihm.
15 Und er sagte zu ihnen: Mich hat es herzlich verlangt dieses Passa mit euch zu essen, bevor ich leide.
16 Denn ich sage euch, ich werde es nimmermehr essen, bis es in Erfüllung geht im Reiche Gottes.
17 Und er nahm einen Becher, dankte und sprach: nehmet dies und verteilet es unter euch.
18 Denn ich sage euch, ich werde von jetzt an nimmermehr trinken vom Gewächse des Weinstocks, bis das Reich Gottes kommt.
19 Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das thut zu meinem Gedächtnis.
20 Und den Becher ebenso nach dem Abendessen, und sprach: dieser Becher ist der neue Bund, in meinem Blut, das für euch vergossen wird.
21 Doch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir auf dem Tisch.
22 Denn der Sohn des Menschen gehet hin, wie es bestimmt ist; doch wehe dem Menschen, durch den er verraten wird.
23 Und sie fiengen an unter sich zu forschen, wer von ihnen es wohl wäre, der das thun sollte.
24 Es brach aber auch eine Zänkerei unter ihnen aus darüber, wer von ihnen für den größten zu halten sei.
25 Er aber sagte zu ihnen: die Könige der Völker herrschen über sie, und ihre Machthaber lassen sich gnädige Herren nennen.
26 Ihr aber nicht also: sondern der größte unter euch sei wie der jüngste, und der Vorsteher wie der, der aufwartet.
27 Denn wer ist mehr? der da zu Tische sitzet, oder der aufwartet? nicht: der zu Tische sitzt? ich aber bin in eurer Mitte wie der, der aufwartet.
28 Doch ihr seid es, die bei mir in meinen Anfechtungen ausgeharrt haben.
29 Und ich vermache euch, wie mir mein Vater vermacht hat das Reich,
30 daß ihr essen und trinken möget an meinem Tisch in meinem Reiche, und sitzen auf Stühlen und richten die zwölf Stämme Israels.
31 Simon, Simon, siehe der Satan hat sich ausgebeten, euch zu sichten wie den Weizen.
32 Ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht ausgehe; und du, wenn du dereinst dich bekehrt, stärke deine Brüder.
33 Er aber sagte zu ihm: Herr, mit dir bin ich bereit selbst in Gefangenschaft und Tod zu gehen.
34 Er aber sagte: ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal verleugnet hast mich zu kennen.
35 Und er sagte zu ihnen: wann ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, habt ihr Mangel an etwas gehabt? Sie aber sagten: an nichts.
36 Er aber sagte zu ihnen: aber jetzt, wer einen Beutel hat, nehme ihn, ebenso auch eine Tasche, und wer es nicht hat, der verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert.
37 Denn ich sage euch: es muß dies an mir erfüllt werden, was geschrieben steht, nämlich: und er ward unter die Uebelthäter gerechnet; denn was sich auf mich bezieht, geht in Erfüllung.
38 Sie aber sagten: Herr, hier sind zwei Schwerter. Er aber sagte zu ihnen: es ist gut.
39 Und er gieng hinaus und zog nach Gewohnheit an den Oelberg, es folgten ihm aber auch die Jünger.
40 Da er aber zur Stelle gekommen, sagte er zu ihnen: betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet.
41 Und er selbst entfernte sich von ihnen etwa einen Steinwurf weit, beugte die Knie und betete
42 also: Vater: wenn du möchtest diesen Becher an mir vorüberziehen lassen! doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe.
43 Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte.
44 Und er rang und betete lange. Und sein Schweiß fiel wie Blutstropfen auf die Erde.
45 Und er stand auf vom Gebete, gieng zu seinen Jüngern, und fand sie schlafend vor Betrübnis,
46 und sagte zu ihnen: was schlafet ihr? stehet auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet.
47 Da er noch sprach, siehe, da erschien eine Menge, und der eine von den Zwölf, mit Namen Judas, gieng ihnen voran, und näherte sich Jesus, ihn zu küssen.
48 Jesus aber sagte zu ihm: Judas, mit einem Kusse verrätst du den Sohn des Menschen?
49 Da nun seine Umgebung sah, was werden wollte, sagten sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert zuschlagen?
Lukas 22 in Textbibel von Kautzsch und Weizsäcker