2 womit sie die Armen vom Rechtswege verdrängen und die Unterdrückten meines Volkes ihres Rechtes berauben; damit die Witwen ihre Beute seien und sie die Waisen plündern können.
3 Was wollt ihr tun am Tage der Rechenschaft und wenn das Wetter hereinbricht, das von ferne kommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe, und wo wollt ihr euren Reichtum lassen?
4 Wer sich nicht unter die Fesseln beugt, wird unter den Erschlagenen fallen. Bei alledem hat sich sein Zorn nicht gewandt, seine Hand bleibt ausgestreckt.
5 Wehe Assur, der Rute meines Zorns, der in seiner Hand den Stecken meines Grimms trägt!
6 Gegen ein ruchloses Volk werde ich ihn senden, und wider ein Volk, dem ich zürne, will ich ihn aufbieten, um Beute zu machen und Raub zu holen und es zu zertreten wie Kot auf der Gasse!
7 Aber er meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht also, sondern er nimmt sich vor, Völker umzubringen und zu verderben, und derer nicht wenige.
8 Denn er spricht: Sind nicht alle meine Feldherren Könige?
9 Ist nicht Kalno wie Karkemisch, Chamat wie Arpad, Samarien wie Damaskus?
10 Wie meine Hand sich der Königreiche der Götzen bemächtigt hat, deren Bilder doch mächtiger waren als die zu Jerusalem und Samaria,
11 und wie ich Samaria und ihren Götzen getan habe, sollte ich nicht auch Jerusalem und ihren Göttern also tun?
12 Wenn einst der HERR sein ganzes Werk am Berge Zion und an Jerusalem vollendet haben wird, so will ich, spricht der Herr, an der Frucht des Hochmuts des assyrischen Königs und an dem Trotz seiner hochfahrenden Augen Vergeltung üben!
13 Denn er sprach: Durch meine eigene Kraft habe ich's vollbracht und durch meine Weisheit; denn ich bin klug; ich habe die Grenzen der Völker verrückt und ihre Vorräte geplündert und sie in meiner Macht von ihren Sitzen gestürzt.