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APOSTELGESCHICHTE 27:13-38 in German

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APOSTELGESCHICHTE 27:13-38 in Luther Bibel 1912

13 Da aber der Südwind wehte und sie meinten, sie hätten nun ihr Vornehmen, erhoben sie sich und fuhren näher an Kreta hin.
14 Nicht lange aber darnach erhob sich wider ihr Vornehmen eine Windsbraut, die man nennt Nordost.
15 Und da das Schiff ergriffen ward und konnte sich nicht wider den Wind richten, gaben wir's dahin und schwebten also.
16 Wir kamen aber an eine Insel, die heißt Klauda; da konnten wir kaum den Kahn ergreifen.
17 Den hoben wir auf und brauchten die Hilfe und unterbanden das Schiff; denn wir fürchteten, es möchte in die Syrte fallen, und ließen die Segel herunter und fuhren also.
18 Und da wir großes Ungewitter erlitten, taten sie des nächsten Tages einen Auswurf.
19 Und am dritten Tage warfen wir mit unseren Händen aus die Gerätschaft im Schiffe.
20 Da aber an vielen Tagen weder Sonne noch Gestirn erschien und ein nicht kleines Ungewitter uns drängte, war alle Hoffnung unsres Lebens dahin.
21 Und da man lange nicht gegessen hatte, trat Paulus mitten unter sie und sprach: Liebe Männer, man solltet mir gehorcht haben und nicht von Kreta aufgebrochen sein, und uns dieses Leides und Schadens überhoben haben.
22 Und nun ermahne ich euch, daß ihr unverzagt seid; denn keines Leben aus uns wird umkommen, nur das Schiff.
23 Denn diese Nacht ist bei mir gestanden der Engel Gottes, des ich bin und dem ich diene,
24 und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus! du mußt vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir geschenkt alle, die mit dir schiffen.
25 Darum, liebe Männer, seid unverzagt; denn ich glaube Gott, es wird also geschehen, wie mir gesagt ist.
26 Wir müssen aber anfahren an eine Insel.
27 Da aber die vierzehnte Nacht kam, daß wir im Adria-Meer fuhren, um die Mitternacht, wähnten die Schiffsleute, sie kämen etwa an ein Land.
28 Und sie senkten den Bleiwurf ein und fanden zwanzig Klafter tief; und über ein wenig davon senkten sie abermals und fanden fünfzehn Klafter.
29 Da fürchteten sie sich, sie würden an harte Orte anstoßen, und warfen hinten vom Schiffe vier Anker und wünschten, daß es Tag würde.
30 Da aber die Schiffsleute die Flucht suchten aus dem Schiffe und den Kahn niederließen in das Meer und gaben vor, sie wollten die Anker vorn aus dem Schiffe lassen,
31 sprach Paulus zu dem Unterhauptmann und zu den Kriegsknechten: Wenn diese nicht im Schiffe bleiben, so könnt ihr nicht am Leben bleiben.
32 Da hieben die Kriegsknechte die Stricke ab von dem Kahn und ließen ihn fallen.
33 Und da es anfing licht zu werden, ermahnte sie Paulus alle, daß sie Speise nähmen, und sprach: Es ist heute der vierzehnte Tag, daß ihr wartet und ungegessen geblieben seid und habt nichts zu euch genommen.
34 Darum ermahne ich euch, Speise zu nehmen, euch zu laben; denn es wird euer keinem ein Haar von dem Haupt entfallen.
35 Und da er das gesagt, nahm er das Brot, dankte Gott vor ihnen allen und brach's und fing an zu essen.
36 Da wurden sie alle gutes Muts und nahmen auch Speise.
37 Unser waren aber alle zusammen im Schiff zweihundert und sechundsiebzig Seelen.
38 Und da sie satt geworden, erleichterten sie das Schiff und warfen das Getreide in das Meer.
APOSTELGESCHICHTE 27 in Luther Bibel 1912

Apostelgeschichte 27:13-38 in Die Schlachter-Bibel 1951

13 Da nun ein schwacher Südwind wehte, meinten sie, sie hätten ihre Absicht erreicht, lichteten die Anker und fuhren nahe bei der Küste von Kreta hin.
14 Aber nicht lange darnach fegte von der Insel ein Wirbelwind daher, «Nord-Ost» genannt;
15 der riß das Schiff mit sich fort, und da es dem Winde nicht widerstehen konnte, gaben wir es preis und ließen uns treiben.
16 Als wir aber an einer kleinen Insel, Klauda genannt, vorbeifuhren, vermochten wir kaum das Boot zu meistern, welches man emporzog, weil man es nötig hatte, um das Schiff zu unterbinden;
17 und weil sie fürchteten, auf die Syrte geworfen zu werden, zogen sie die Segel ein und ließen sich so treiben.
18 Da wir aber vom Sturme heftig umhergetrieben wurden, warfen sie am folgenden Tage die Ladung über Bord
19 und am dritten Tage mit eigener Hand das Schiffsgerät.
20 Da aber während mehrerer Tage weder Sonne noch Sterne schienen und ein heftiger Sturm anhielt, schwand endlich alle Hoffnung, daß wir gerettet würden.
21 Und da man lange ohne Nahrung geblieben war, trat Paulus mitten unter sie und sprach: Man hätte zwar, ihr Männer, mir gehorchen und nicht von Kreta abfahren und sich diese Schädigung und den Verlust ersparen sollen.
22 Doch auch jetzt ermahne ich euch, guten Mutes zu sein, denn kein Leben von euch wird verloren gehen, nur das Schiff.
23 Denn in dieser Nacht trat zu mir ein Engel des Gottes, dem ich angehöre, dem ich auch diene,
24 und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus, du mußt vor den Kaiser treten; und siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir im Schiffe sind!
25 Darum seid guten Mutes, ihr Männer! Denn ich vertraue Gott, daß es so gehen wird, wie es mir gesagt worden ist.
26 Wir müssen aber auf eine Insel verschlagen werden.
27 Als nun die vierzehnte Nacht kam, seitdem wir auf dem Adriatischen Meere umhergetrieben wurden, vermuteten die Schiffsleute um Mitternacht, daß sich ihnen Land nähere.
28 Und sie ließen das Senkblei hinunter und fanden zwanzig Klafter. Und als sie ein wenig weitergefahren waren und es wieder hinunterließen, fanden sie fünfzehn Klafter.
29 Und da sie fürchteten, wir könnten auf Klippen geworfen werden, warfen sie vom Hinterteil des Schiffes vier Anker aus und wünschten, daß es Tag würde.
30 Als aber die Schiffsleute aus dem Schiffe zu entfliehen suchten und das Boot ins Meer hinabließen unter dem Vorwande, als wollten sie vom Vorderteile Anker auswerfen,
31 sprach Paulus zu dem Hauptmann und zu den Soldaten: Wenn diese nicht im Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden.
32 Da hieben die Kriegsknechte die Stricke des Bootes ab und ließen es hinunterfallen.
33 Bis es aber Tag werden wollte, ermahnte Paulus alle, Speise zu sich zu nehmen, und sprach: Es ist heute der vierzehnte Tag, daß ihr vor banger Erwartung ohne Nahrung geblieben seid und nichts zu euch genommen habt.
34 Darum ermahne ich euch, Speise zu euch zu nehmen, denn das dient zu eurer Rettung; denn keinem von euch wird ein Haar vom Haupte verloren gehen!
35 Und nachdem er das gesagt hatte, nahm er Brot, dankte Gott vor allen, brach es und fing an zu essen.
36 Da wurden alle guten Mutes und nahmen ebenfalls Speise zu sich.
37 Wir waren aber auf dem Schiff insgesamt 276 Seelen.
38 Und nachdem sie sich mit Speise gesättigt hatten, erleichterten sie das Schiff, indem sie das Getreide ins Meer warfen.
Apostelgeschichte 27 in Die Schlachter-Bibel 1951

APOSTELGESCHICHTE 27:13-38 in Darby Unrevidierte Elberfelder

13 Als aber ein Südwind sanft wehte, meinten sie ihren Vorsatz erreicht zu haben, lichteten die Anker und fuhren dicht an Kreta hin.
14 Aber nicht lange danach erhob sich von Kreta her ein Sturmwind, Euroklydon genannt.
15 Als aber das Schiff mitfortgerissen wurde und dem Winde nicht zu widerstehen vermochte, gaben wir uns preis und trieben dahin.
16 Als wir aber unter einer gewissen kleinen Insel, Klauda genannt, hinliefen, vermochten wir kaum des Bootes mächtig zu werden.
17 Dieses zogen sie herauf und bedienten sich der Schutzmittel, indem sie das Schiff umgürteten; und da sie fürchteten, in die Syrte verschlagen zu werden, ließen sie das Takelwerk nieder und trieben also dahin.
18 Indem wir aber sehr vom Sturme litten, machten sie des folgenden Tages einen Auswurf;
19 und am dritten Tage warfen sie mit eigenen Händen das Schiffsgerät fort.
20 Da aber viele Tage lang weder Sonne noch Sterne schienen und ein nicht geringes Unwetter auf uns lag, war zuletzt alle Hoffnung auf unsere Rettung entschwunden.
21 Und als man lange Zeit ohne Speise geblieben war, da stand Paulus in ihrer Mitte auf und sprach: O Männer! Man hätte mir freilich gehorchen und nicht von Kreta abfahren und dieses Ungemach und den Schaden nicht ernten sollen.
22 Und jetzt ermahne ich euch, gutes Mutes zu sein, denn kein Leben von euch wird verloren gehen, nur das Schiff.
23 Denn ein Engel des Gottes, dessen ich bin und dem ich diene, stand in dieser Nacht bei mir und sprach:
24 Fürchte dich nicht, Paulus! Du mußt vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren.
25 Deshalb seid gutes Mutes, ihr Männer! Denn ich vertraue Gott, daß es so sein wird, wie zu mir geredet worden ist.
26 Wir müssen aber auf eine gewisse Insel verschlagen werden.
27 Als aber die vierzehnte Nacht gekommen war, und wir in dem Adriatischen Meere umhertrieben, meinten gegen Mitternacht die Matrosen, daß sich ihnen ein Land nahe.
28 Und als sie das Senkblei ausgeworfen hatten, fanden sie zwanzig Faden; nachdem sie aber ein wenig weiter gefahren waren und das Senkblei wiederum ausgeworfen hatten, fanden sie fünfzehn Faden.
29 Und indem sie fürchteten, wir möchten etwa auf felsige Orte verschlagen werden, warfen sie vom Hinterteil vier Anker aus und wünschten, daß es Tag würde.
30 Als aber die Matrosen aus dem Schiffe zu fliehen suchten und das Boot unter dem Vorwande, als wollten sie vom Vorderteil Anker auswerfen, in das Meer hinabließen,
31 sprach Paulus zu dem Hauptmann und den Kriegsleuten: Wenn diese nicht im Schiffe bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden.
32 Dann hieben die Kriegsleute die Taue des Bootes ab und ließen es hinabfallen.
33 Als es aber Tag werden wollte, ermahnte Paulus alle, Speise zu nehmen, und sprach: Heute ist der vierzehnte Tag, daß ihr zuwartend ohne Essen geblieben seid, indem ihr nichts zu euch genommen habt.
34 Deshalb ermahne ich euch, Speise zu nehmen, denn dies gehört zu eurer Erhaltung; denn keinem von euch wird ein Haar des Hauptes verloren gehen.
35 Und als er dies gesagt und Brot genommen hatte, dankte er Gott vor allen, und als er es gebrochen hatte, begann er zu essen.
36 Alle aber, gutes Mutes geworden, nahmen auch selbst Speise zu sich.
37 Wir waren aber in dem Schiffe, alle Seelen, zweihundertsechsundsiebzig.
38 Als sie sich aber mit Speise gesättigt hatten, erleichterten sie das Schiff, indem sie den Weizen in das Meer warfen.
APOSTELGESCHICHTE 27 in Darby Unrevidierte Elberfelder

Apostelgeschichte 27:13-38 in Textbibel von Kautzsch und Weizsäcker

13 Da aber ein leichter Südwind wehte, dachten sie ihrer Absicht sicher zu sein, lichteten und fuhren ganz nahe an Kreta hin.
14 Bald darauf aber brach ein Sturmwind, der Nordost genannt, über die Insel herein,
15 das Schiff wurde fortgerissen und vermochte nicht gegen den Wind zu halten, so mußten wir zusehen, wie wir getrieben wurden.
16 Als wir dann eine kleine Insel Namens Klauda unterliefen, vermochten wir kaum das Boot zu bemeistern,
17 das man lichtete, um das Schiff künstlich zu unterbinden. Aus Furcht, in die Syrte zu geraten, zogen sie die Segel ein und trieben so hin.
18 Da uns der Sturm hart bedrängte, warfen sie am folgenden Tage die Schiffslast aus,
19 und am dritten mit eigener Hand das Schiffsgerät.
20 Mehrere Tage aber sah man nicht Sonne noch Stern, der Sturm tobte, und alle Hoffnung auf Rettung schwand,
21 da auch großer Nahrungsmangel eintrat. Da trat Paulus unter sie und sprach: ihr Männer, ihr hättet mir folgen sollen und nicht von Kreta unter Segel gehen, und dieses Ungemach und Schaden auf euch ziehen.
22 Immerhin heiße ich euch jetzt getrost sein; es wird kein Leben von euch verloren gehen, nur das Schiff.
23 Denn in dieser Nacht ist ein Engel des Gottes, dem ich gehöre, dem ich auch diene, zur mir getreten
24 und hat gesagt: fürchte dich nicht, Paulus, du sollst vor den Kaiser kommen, und siehe, Gott hat dir alle deine Schiffsgenossen geschenkt.
25 Darum seid wohlgemut, ihr Männer, ich glaube Gott, daß es so kommt, wie zu mir gesprochen ward.
26 Wir müssen aber auf eine Insel stoßen.
27 Wie es aber zum vierzehnten mal Nacht ward, seit wir in der Adria herumgetrieben wurden, vermuteten die Schiffsleute um Mitternacht die Nähe von Land.
28 Und da man auswarf, fand man zwanzig Klafter, bei abermaligem Auswerfen aber nicht weit davon fünfzehn.
29 Und in der Furcht, wir möchten in Klippen geraten, warfen sie vier Anker vom Hinterteil aus und sehnten sich nach dem Anbruch des Tages.
30 Da aber die Schiffsleute aus dem Schiffe zu fliehen suchten und das Boot in See ließen unter dem Vorgeben vom Vorderteil aus Anker zu werfen,
31 sagte Paulus zu dem Hauptmann und den Soldaten: wenn sie nicht im Schiff bleiben, ist für euch keine Rettung.
32 Da kappten die Soldaten die Stricke des Boots und ließen dasselbe hinausfallen.
33 Bis es aber Tag wurde, ermunterte Paulus alle, Nahrung zu nehmen, und sagte: heute sind es vierzehn Tage, daß ihr ohne Nahrung zuwartet und nichts zu euch nehmet.
34 Darum ermahne ich euch, Nahrung zu nehmen; das kommt euch gut; es soll euch kein Haar vom Kopfe verloren gehen.
35 Als er dies gesagt, nahm er Brot, dankte Gott vor allen, brach es und begann zu essen.
36 Es wurden aber alle wohlgemut und nahmen ebenfalls Nahrung zu sich.
37 Wir waren aber im ganzen im Schiff unser zweihundertsechsundsiebenzig Seelen.
38 Nachdem sie sich aber satt gegessen, erleichterten sie das Schiff durch Auswerfen des Proviants in das Meer.
Apostelgeschichte 27 in Textbibel von Kautzsch und Weizsäcker