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Textbibel von Kautzsch und Weizsäcker - Sprüche - Sprüche 7

Sprüche 7:10-22

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10Da auf einmal tritt ihm ein Weib entgegen im Huren-Anzug und mit heimtückischem Sinne -
11leidenschaftlich ist sie und unbändig; ihre Füße können nicht im Hause bleiben.
12Bald ist sie auf der Straße, bald auf den Plätzen und lauert neben jeder Ecke -
13nun hat sie ihn gefaßt und geküßt; mit frecher Miene sprach sie zu ihm:
14Heilsopfer lagen mir ob; heute habe ich meine Gelübde bezahlt.
15Darum bin ich herausgegangen, dir entgegen, um nach dir zu suchen, und habe dich nun gefunden.
16Mit Decken habe ich mein Bette bedeckt, mit buntgestreiften Teppichen von ägyptischem Garn.
17Ich habe mein Lager besprengt mit Balsam, Aloë und Zimmet.
18Komm, wir wollen uns in Liebe berauschen bis zum Morgen, wollen schwelgen in Liebeslust.
19Denn der Mann ist nicht daheim; er hat eine Reise in die Ferne angetreten.
20Den Geldbeutel hat er mit sich genommen; erst am Vollmondstage kehrt er wieder heim!
21Durch ihr eifriges Zureden verführte sie ihn, riß ihn fort durch ihre glatten Lippen.
22Er folgt ihr plötzlich nach wie ein Stier, der zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Hirsch, der ins Netz rennt,

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