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Textbibel von Kautzsch und Weizsäcker - Psalmen - Psalmen 74

Psalmen 74:9-22

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9Unsere Zeichen erblicken wir nicht; kein Prophet ist mehr da, und wir haben niemand, der da wüßte, bis wann.
10Bis wann, o Gott, soll der Widersacher lästern, soll der Feind deinen Namen immerfort verhöhnen?
11Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? Ziehe sie heraus aus deinem Busen und vertilge!
12Gott ist ja mein König von Alters her, der hilfreiche Thaten auf Erden gethan hat.
13Du hast durch deine Macht das Meer gespalten, die Häupter der Seeungeheuer auf dem Wasser zerbrochen.
14Du hast die Häupter des Leviathan zerschmettert, gabst ihn der Schar der Wüstentiere zum Fraße.
15Du ließest Quell und Bach hervorbrechen, du ließest immerfließende Ströme versiegen.
16Dein ist der Tag und dein ist die Nacht, du hast das Licht und die Sonne hergerichtet.
17Du hast alle Grenzen der Erde festgestellt; Sommer und Winter, du hast sie geschaffen.
18Gedenke daran! Der Feind lästert, Jahwe, und ein thörichtes Volk verhöhnt deinen Namen.
19Gieb den Raubtieren nicht das Leben deiner Taube preis, vergiß nicht für immer das Leben deiner Elenden!
20Blicke auf deinen Bund! Denn voll sind die Schlupfwinkel des Landes von Stätten der Gewaltthat.
21Laß den Unterdrückten nicht mit Schanden davon gehn; laß die Elenden und Armen deinen Namen preisen!
22Auf, o Gott! Führe deinen Streit! Gedenke an die Schmach, die dir unaufhörlich von dem Thoren widerfährt!

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