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Textbibel von Kautzsch und Weizsäcker - Psalmen - Psalmen 55

Psalmen 55:6-22

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6Furcht und Zittern kommt mich an, und Schauder bedeckt mich.
7Da sprach ich: O, hätte ich Flügel, wie die Tauben, so wollte ich davonfliegen und irgendwo bleiben!
8Ja, fernhin wollte ich schweben, wollte in der Wüste weilen. Sela.
9Schleunig wollte ich entrinnen vor dem Toben der Windsbraut, vor dem Wetter!
10Vernichte, Herr, zerteile ihre Zunge; denn ich sehe Gewaltthat und Hader in der Stadt.
11Tag und Nacht umkreisen sie sie auf ihren Mauern, und Unheil und Mühsal ist in ihrem Innern.
12Verderben ist in ihr, und Bedrückung und Trug weichen nicht von ihrem Markte.
13Denn nicht ein Feind lästert mich - das wollte ich ertragen -, nicht einer, der mich haßt, thut groß wider mich - vor ihm wollte ich mich bergen -,
14sondern du, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter,
15die wir süße Gemeinschaft miteinander pflogen, im Hause Gottes unter der Volksmenge wandelten.
16Der Tod überfalle sie; mögen sie lebendig in die Unterwelt hinabfahren! Denn Bosheit ist in ihren Wohnungen, in ihrem Herzen.
17Ich will zu Gott rufen, und Jahwe wird mir helfen.
18Abends und Morgens und Mittags will ich klagen und jammern, so wird er meine Stimme hören.
19Er erlöst und versetzt mich in Frieden, daß sie nicht an mich können, denn gar viele waren wider mich.
20Gott wird hören und wird ihnen antworten als der von Urzeit thront, Sela, bei denen es keinen Wechsel gab, und die Gott nicht fürchten.
21Er legte Hand an die, die in Frieden mit ihm lebten, entweihte seinen Bund.
22Glatt sind die Butterworte seines Mundes, und Krieg sein Herz. Seine Worte sind linder als Öl und sind doch gezückte Schwerter.

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