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Textbibel von Kautzsch und Weizsäcker - Psalmen - Psalmen 18

Psalmen 18:11-45

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11Er bestieg einen Kerub und flog dahin und schwebte einher auf den Fittigen des Windes.
12Er machte Finsternis zu seiner Hülle, ringsum zu seiner Hütte Wasserdunkel, dichte Wolken.
13Vom Glanze vor ihm brachen durch seine Wolken, Hagel und Feuerkohlen.
14Da donnerte im Himmel Jahwe und der Höchste ließ seine Stimme erschallen.
15Er schleuderte seine Pfeile und zerstreute sie, blitzte Blitze und scheuchte sie.
16Da wurden sichtbar die Betten des Meers, und bloßgelegt die Grundfesten des Erdkreises vor deinem Schelten, Jahwe, vor dem Schnauben des Odems deiner Nase!
17Er langte herab aus der Höhe, ergriff mich, zog mich aus großen Wassern.
18Er entriß mich meinem starken Feinde und meinen Hassern, weil sie mir zu mächtig waren.
19Sie überfielen mich an meinem Unglückstag, aber Jahwe ward meine Stütze.
20Er führte mich heraus in freien Raum, riß mich heraus, weil er Wohlgefallen an mir hatte.
21Jahwe erweist mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vergilt er mir.
22Denn ich hielt inne die Wege Jahwes und frevelte nicht gegen meinen Gott.
23Denn alle seine Rechte sind mir gegenwärtig, und seine Satzungen schob ich nicht beiseite.
24Ich war redlich gegen ihn und hütete mich vor meiner Verschuldung.
25Da vergalt mir Jahwe nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.
26Gegen den Liebreichen zeigst du dich liebreich, gegen den Redlichen zeigst du dich redlich,
27gegen den Lauteren zeigst du dich lauter und gegen den Verkehrten zeigst du dich verdreht.
28Denn du schaffst Hilfe gedrücktem Volk, aber hoffärtige Augen erniedrigst du.
29Denn du lässest meine Leuchte scheinen; Jahwe, mein Gott, erhellt meine Finsternis.
30Denn durch dich zerbreche ich Mauern und mit meinem Gotte springe ich über Wälle.
31Gottes Weg ist vollkommen! Das Wort Jahwes ist durchläuert: ein Schild ist er allen, die bei ihm Zuflucht suchen.
32Denn wer ist Gott außer Jahwe, und wer ein Hort außer unserem Gott?
33Dem Gott, der mich mit Stärke gürtet und meinen Weg eben macht;
34der meine Füße den Hindinnen gleich macht und mich auf Höhen stellt,
35der meine Hände streiten lehrt, daß meine Arme den ehernen Bogen spannen.
36Und du gabst mir den Schild deines Heils und deine Rechte stützte mich, und deine Herablassung machte mich groß.
37Du machtest weiten Raum für meinen Schritt, und meine Knöchel wankten nicht.
38Ich verfolgte meine Feinde und holte sie ein und kehrte nicht um, bis ich sie vernichtet.
39Ich zerschmetterte sie, daß sie nicht mehr aufstehen konnten, dahinsanken unter meine Füße.
40Du gürtetest mich mit Stärke zum Streit, beugtest meine Widersacher unter mich.
41Du ließest meine Feinde vor mir fliehen, und meine Hasser - die rottete ich aus!
42Sie schrieen - aber da war kein Helfer, zu Jahwe - aber er antwortete ihnen nicht.
43Und ich zermalmte sie wie Staub vor dem Winde, wie Gassenkot leerte ich sie aus.
44Du errettetest mich aus Völkerfehden, setztest mich zum Haupte der Heiden: Leute, die ich nicht kannte, wurden mir unterthan.
45Aufs Hörensagen gehorchen sie mir, die Söhne der Fremde schmeicheln mir.

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