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Luther Bibel 1912 - PSALM - PSALM 89

PSALM 89:22-51

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22Die Feinde sollen ihn nicht überwältigen, und die Ungerechten sollen ihn nicht dämpfen;
23sondern ich will seine Widersacher schlagen vor ihm her, und die ihn hassen, will ich plagen;
24aber meine Wahrheit und Gnade soll bei ihm sein, und sein Horn soll in meinem Namen erhoben werden.
25Ich will seine Hand über das Meer stellen und seine Rechte über die Wasser.
26Er wird mich nennen also: Du bist mein Vater, mein Gott und Hort, der mir hilft.
27Und ich will ihn zum ersten Sohn machen, allerhöchst unter den Königen auf Erden.
28Ich will ihm ewiglich bewahren meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben.
29Ich will ihm ewiglich Samen geben und seinen Stuhl, solange der Himmel währt, erhalten.
30Wo aber seine Kinder mein Gesetz verlassen und in meinen Rechten nicht wandeln,
31so sie meine Ordnungen entheiligen und meine Gebote nicht halten,
32so will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen;
33aber meine Gnade will ich nicht von ihm wenden und meine Wahrheit nicht lassen trügen.
34Ich will meinen Bund nicht entheiligen, und nicht ändern, was aus meinem Munde gegangen ist.
35Ich habe einmal geschworen bei meiner Heiligkeit, ich will David nicht lügen:
36Sein Same soll ewig sein und sein Stuhl vor mir wie die Sonne;
37wie der Mond soll er ewiglich erhalten sein, und gleich wie der Zeuge in den Wolken gewiß sein.” (Sela.)
38Aber nun verstößest du und verwirfst und zürnest mit deinem Gesalbten.
39Du zerstörst den Bund deines Knechtes und trittst sein Krone zu Boden.
40Du zerreißest alle seine Mauern und lässest seine Festen zerbrechen.
41Es berauben ihn alle, die vorübergehen; er ist seinen Nachbarn ein Spott geworden.
42Du erhöhest die Rechte seiner Widersacher und erfreuest alle seine Feinde.
43Auch hast du die Kraft seines Schwertes weggenommen und lässest ihn nicht siegen im Streit.
44Du zerstörst seine Reinigkeit und wirfst seinen Stuhl zu Boden.
45Du verkürzest die Zeit seiner Jugend und bedeckest ihn mit Hohn. (Sela.)
46HERR, wie lange willst du dich so gar verbergen und deinen Grimm wie Feuer brennen lassen?
47Gedenke, wie kurz mein Leben ist. Warum willst du alle Menschen umsonst geschaffen haben?
48Wo ist jemand, der da lebt und den Tod nicht sähe? der seine Seele errette aus des Todes Hand? (Sela.)
49Herr, wo ist deine vorige Gnade, die du David geschworen hast in deiner Wahrheit?
50Gedenke, Herr, an die Schmach deiner Knechte, die ich trage in meinem Schoß von so vielen Völkern allen,
51mit der, HERR, deine Feinde schmähen, mit der sie schmähen die Fußtapfen deines Gesalbten.

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