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Die Schlachter-Bibel 1951 - Prediger - Prediger 9

Prediger 9:1-16

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1Dies alles habe ich mir zu Herzen genommen, und dies habe ich zu erkennen gesucht, daß die Gerechten und die Weisen und ihre Werke in der Hand Gottes sind. Der Mensch merkt weder Liebe noch Haß; es steht ihnen alles bevor, den einen wie den andern.
2Es kann dem Gerechten dasselbe begegnen wie dem Gottlosen, dem Guten und Reinen wie dem Unreinen, dem, der opfert, wie dem, der nicht opfert; dem Guten wie dem Sünder, dem, welcher schwört, wie dem, welcher sich vor dem Eide fürchtet.
3Das ist das Schlimme bei allem, was unter der Sonne geschieht, daß allen dasselbe begegnet; daher wird auch das Herz der Menschen voll Bosheit, und Übermut ist in ihren Herzen ihr Leben lang, und darnach müssen sie sterben!
4Denn für jeden Lebendigen, wer er auch sei, ist noch Hoffnung (denn ein lebendiger Hund ist besser als ein toter Löwe);
5denn die Lebendigen wissen, daß sie sterben müssen; aber die Toten wissen gar nichts, und es wird ihnen auch keine Belohnung mehr zuteil; denn man denkt nicht mehr an sie.
6Ihre Liebe und ihr Haß wie auch ihr Eifer sind längst vergangen, und sie haben auf ewig keinen Anteil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht.
7So gehe nun hin, iß mit Freuden dein Brot und trinke deinen Wein mit gutem Gewissen; denn Gott hat dein Tun längst gebilligt!
8Deine Kleider seien jederzeit weiß, und laß auf deinem Haupte das Öl nie fehlen.
9Genieße das Leben mit dem Weibe, das du liebst, alle Tage des eitlen Lebens, welches er dir unter der Sonne gibt in dieser vergänglichen Zeit; denn das ist dein Teil am Leben und an der Mühe, womit du dich abmühst unter der Sonne.
10Alles, was deine Hand zu tun vorfindet, das tue mit deiner ganzen Kraft; denn im Totenreich, dahin du gehst, ist kein Wirken mehr und kein Planen, keine Wissenschaft und keine Weisheit!
11Und wiederum sah ich unter der Sonne, daß nicht die Schnellen den Wettlauf gewinnen, noch die Starken die Schlacht, daß nicht die Weisen das Brot, auch nicht die Verständigen den Reichtum, noch die Erfahrenen Gunst erlangen, sondern daß alles auf Zeit und Umstände ankommt.
12Denn auch seine Zeit kennt der Mensch nicht, so wenig wie die Fische, welche mit dem bösen Netze gefangen werden, und wie die Vögel, welche man mit der Schlinge fängt; gleich diesen werden auch die Menschenkinder gefangen zur Zeit des Unglücks, wenn es plötzlich über sie kommt.
13Auch das habe ich als Weisheit angesehen unter der Sonne, und sie schien mir groß:
14Gegen eine kleine Stadt, in welcher wenig Männer waren, kam ein großer König und belagerte sie und baute große Belagerungstürme wider sie.
15Da fand sich in derselben Stadt ein armer, aber weiser Mann, der rettete die Stadt durch seine Weisheit, und kein Mensch hatte an diesen armen Mann gedacht.
16Da sprach ich: Weisheit ist besser als Stärke! Aber die Weisheit des Armen ist verachtet, und man hört nicht auf ihn.

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